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Dernbach

Nach ViaSalus-Insolvenz: „In vielen Kliniken brennt es gerade“

Wenn Dr. Markus Reinartz über seinen Start als Chefarzt für Kardiologie im Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach spricht, dann sieht er Brachland. „Es gab kaum noch Mitarbeiter, nur noch vier Ärzte und eine Katheterschwester. Meinen Vorgänger habe ich nie kennengelernt. Ich habe bei null angefangen.“ Es ist nicht so, betont der Herzmediziner in der Klinik der insolventen ViaSalus, dass sein Vorgänger Dr. Hartwig Haase das Brachland allein zu verantworten hat. Der habe nach der Eröffnung des Herzkatheterlabors im Jahr 2004 mehr als zehn Jahre dazu beigetragen, dass sich die Herzmedizin in Dernbach erfolgreich entwickelt habe. Als Reinartz im November 2015 nach Dernbach kam, lag die Herzmedizin brach, weil sein Vorgänger Haase sechs Monate vorher gegangen war – und mit ihm weitere Ärzte und Pflegekräfte. „Er wollte sich verändern“, erklärt Dr. Christoph Lerchen, Ärztlicher Direktor der Dernbacher Klinik, knapp.

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Einen harten Schlag versetzt Die Trennung von Haase hat der Dernbacher Klinik einen harten Schlag versetzt. Für dieses Haus und vier weitere ViaSalus-Kliniken sucht Sanierer Dr. Reinhard Wichels gerade einen Investor, der entweder kaufen oder als finanzkräftiger Partner einsteigen soll. Der Ärztliche Direktor Lerchen lässt durchblicken, dass der Weggang des Chefkardiologen ...