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Rheinland-Pfalz

Müllkosten im Land steigen: Was ein Virus damit zu tun hat

Von Andreas Egenolf
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest setzt Rheinland-Pfalz unter anderem auf Hinweistafeln an Raststätten. In mehreren Sprachen werden Verkehrsteilnehmer gebeten, ihre Speisereste nur in geschlossenen Mülleimern zu entsorgen – eine präventive Maßnahme gegen das Virus.
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest setzt Rheinland-Pfalz unter anderem auf Hinweistafeln an Raststätten. In mehreren Sprachen werden Verkehrsteilnehmer gebeten, ihre Speisereste nur in geschlossenen Mülleimern zu entsorgen – eine präventive Maßnahme gegen das Virus. Foto: Egenolf

Ein illegal entsorgter Schrank am Waldrand hier, der Fastfood-Müll im Straßengraben da und überquellende Abfallbehälter an der Raststätte dort: Das sind alles Bilder, die für Verkehrsteilnehmer entlang von rheinland-pfälzischen Straßen und Autobahnen Alltag sind. Dem Land entstehen durch die Entsorgung der Müllberge jährlich Kosten in Millionenhöhe. Eine Virusinfektion sorgt nun dafür, dass die Kosten zuletzt weiter stiegen.

Lesezeit: 3 Minuten
Rund 3,8 Millionen Euro waren es insgesamt im Jahr 2019, die die Müllentsorgung an Straßen den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Rheinland-Pfalz kostete. Im Jahr zuvor waren es noch rund 3,3 Millionen Euro. Während der Anteil für Abfälle, die entlang von Autobahnen, Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen eingesammelt wurden, nahezu gleich blieb ...
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Die Afrikanische Schweinepest

Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft um eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft und für diese tödlich endet. Für den Menschen stellt sie dagegen auch beim Verzehr von kontaminiertem Fleisch keine Gefahr dar. Übertragen werden kann die Infektion sowohl über erkrankte Schweine als auch über virushaltige Tierkadaver sowie Schlacht- beziehungsweise Speiseabfälle. Seit 2014 verbreitet sich die Tierseuche in Europa, vor allem in osteuropäischen Ländern.

Am 10. September 2020 wurde erstmals auch in Deutschland die Afrikanische Schweinepest bei einem Wildschwein in Brandenburg in Grenznähe zu Polen nachgewiesen. Mittlerweile weist das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (Stand: 21. Januar 2020) insgesamt 530 nachgewiesene Fälle bei Wildschweinen in Deutschland aus – 513 davon in Brandenburg und 17 in Sachsen. Hausschweine sind bisher in der Bundesrepublik nicht von der Tierseuche betroffen. aeg

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