Plus
Rheinland-Pfalz

Mit schärferen Waffenkontrollen: So geht der grüne Kampf gegen braunen Extremismus

Von Florian Schlecht
Schärferes Waffenrecht, bessere Beobachtung: So wollen die Grünen unter anderem gegen rechtsextreme Auswüchse in Rheinland-Pfalz vorgehen.  Foto: dpa
Schärferes Waffenrecht, bessere Beobachtung: So wollen die Grünen unter anderem gegen rechtsextreme Auswüchse in Rheinland-Pfalz vorgehen. Foto: dpa

Nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle und dem blutigen Attentat in Hanau fordern die rheinland-pfälzischen Grünen, den Kampf gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz drastisch zu verschärfen. Ein Positionspapier von Anne Spiegel, der designierten Spitzenkandidatin für die kommende Landtagswahl 2021, und Pia Schellhammer, parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion im Mainzer Landtag, liegt unserer Zeitung vor.

Lesezeit: 2 Minuten
Beide fordern darin schärfere Waffenkontrollen in rheinland-pfälzischen Kommunen und pochen auf mehr Hilfe vom Land. „Die Kontrolldichte muss erhöht werden, und das Land muss Kommunen dafür die entsprechende Unterstützung gewähren“, heißt es in dem Papier. Ob das mit Geld oder Personal gelingen soll, geht aus dem Schreiben nicht hervor. Klar ist ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Verfassungsschützer warnen vor Gewalt aus der rechtsextremen Szene

Im aktuellen rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzbericht widmen die Autoren dem Thema Rechtsextremismus 35 der 140 Seiten. Die Verfassungsschützer stufen darin – wie im Vorjahr – 650 Personen als rechtsextrem ein, davon etwa 150 als gewaltbereit. Der neonazistischen Szene werden im Land rund 200 Anhänger zugerechnet. Auffallend ist, dass die Zahl der rechtsextremen Gewaltdelikte zuletzt deutlich gestiegen ist – von 32 im Jahr 2017 auf 52 im vorletzten Jahr. Die Zahlen für das vergangene Jahr liegen indes noch nicht vor. Die Zahlen verdeutlichten, dass Gewalt im weltanschaulichen Koordinatensystem der Rechtsextremisten einen festen Platz einnimmt, lautet denn auch eine Schlussfolgerung der Verfassungsschützer.

Weil auch im Internet zunehmend Gewaltaufrufe gegen Politiker und Diffamierungen von Minderheiten registriert werden, hat Rheinland-Pfalz auf der Suche nach Verfassern aus dem rechten Spektrum im August vergangenen Jahres eine neue Ermittlergruppe aus der Taufe gehoben. Wie der Leiter des Verfassungsschutzes, Elmar May, unlängst sagte, hat sich die „Taskforce Gewaltaufrufe rechts“ bislang mit 37 Fällen von Hass und Hetze im Netz befasst. 31 seien an das Landeskriminalamt weitergereicht worden, andere Fälle seien an Behörden anderer Bundesländer gegangen. Laut Mainzer Landeskriminalamt wurden aufgrund der 31 von der Taskforce im Internet aufgetanen Fälle 33 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zwei seien mittlerweile eingestellt, die anderen liefen noch. Es geht unter anderem um mögliche Volksverhetzung, antisemitische Äußerungen, Homophobie oder auch Aufrufe zur Gewalt gegen Politiker. Rolf Seydewitz

Meistgelesene Artikel