Mainzer Justizministerium wusste von nichts: Gefängnis-Imame aktiver als vereinbart
Auf ausdrücklichen Wunsch von Gefangenen hätten die vom türkischen Generalkonsulat entsandten Geistlichen auch Zugang zu Gefangenen anderer Nationalität erhalten.
Das Ministerium habe davon erst jetzt erfahren, teilte ein Sprecher mit. „Eine solche Praxis geht über die Vereinbarung mit dem türkischen Generalkonsul hinaus“, heißt es in einer Ministeriumsmitteilung. Bereits am Dienstag seien alle Justizvollzugeinrichtungen im Land angewiesen worden, muslimischen Gefangenen ohne türkische Staatsangehörigkeit „zunächst keinen Zugang zu den türkischen Religionsbeauftragten zu gewähren“. CDU und AfD hatten dem Land unlängst vorgeworfen, die Ditib-Seelsorger hätten Zugang zu den Gefangenen, ohne vorher eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen zu haben.