Rheinland-Pfalz

Lieblingsmusik des Verstorbenen oder bunte Kleidung: Trauerfeiern in Rheinland-Pfalz werden individueller

Das Lieblingslied von Opa und bunte Farbe auf dem Sarg: Trauerfeiern in Rheinland-Pfalz werden laut Verband individueller. Auch Technik kann dabei eine Rolle spielen.

Lesezeit: 1 Minute
Allerheiligen – Nordrhein-Westfalen
Foto: Roberto Pfeil/picture alliance/dpa

Nach Angaben des Bestatterverbandes Rheinland-Pfalz werden Bestattungen und Trauerfeiern im Bundesland individueller. „Wir sehen eine sehr starke Individualisierung der Abschiednahme“, sagte Geschäftsführer Christian Jäger. „Was wir auch zunehmend bemerken, ist eine gewisse Säkularisierung der Trauerfeiern, dass vermehrt neben den Pfarrerinnen und Pfarrern auch weltliche Trauerredner sich um die Trauerfeier und Abschiednahme kümmern.“

Auch die Gestaltung der Feier werde individueller, etwa mit der Lieblingsmusik des Verstorbenen. Getragene Musik und schwarze Kleidung prägten längst nicht mehr alle Bestattungen. „Es fällt auf, dass die Angehörigen die Trauergemeinde bitten, nicht in schwarz zu kommen“, sagte Jäger. „Teilweise haben die Verstorbenen auch einen letzten Gruß aufgenommen, der abgespielt wird.“ Bei verstorbenen Kindern werde etwa auch der Sarg bemalt oder geschmückt. „Da gibt es mittlerweile sehr viele Ideen.“

Naturnahe Bestattungen seien nach wie vor ein Thema, aber es gebe auch eine „gewisse Rückkehr“ auf die Friedhöfe, sagte Jäger. „Das liegt daran, dass sich viele Friedhöfe Gedanken gemacht haben, welche Grabarten man anbieten kann: Warum muss man in einen Wald gehen, um an einer Baumwurzel beigesetzt zu werden?“ red