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Idar-Oberstein

Kommentar zum Prozessende im Tankstellenmord: Ein kluges Urteil des Schwurgerichts

Von Kurt Knaudt
Kombo Kurt Knaudt/Tatort Idar-Oberstein
Kombo Kurt Knaudt/Tatort Idar-Oberstein Foto: Jens Weber/picture alliance/dpa/Foto Hosser/Christian Schu

Das angeblich so gesunde Volksempfinden kennt in einem Fall wie dem Tankstellenmord von Idar-Oberstein meist nur eine Meinung: Der darf nie mehr raus. Die Justiz aber sollte nie der Versuchung erlegen, Rache oder Vergeltung üben zu wollen. In diesem Sinne hat das Schwurgericht in Bad Kreuznach die Gratwanderung zwischen den Erwartungen der Öffentlichkeit und dem, was juristisch geboten und vertretbar ist, mit einem klugen Urteil gemeistert.

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Dass es den Täter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, war zu erwarten. Entscheidend war die Frage nach der besonderen Schwere der Schuld, die die Staatsanwaltschaft bejaht hatte. Wäre das Schwurgericht ihr in diesem juristisch extrem kniffligen Punkt gefolgt, hätte die Verteidigung sich bei einer Revision berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg ...