Ein starkes Bild, ein starkes Signal. Es bleibt dennoch nur zu hoffen, dass es stark genug ist, den hinter den Fernsehbildern lauernden Bürokratiedschungel zu überwinden. Am Formularwesen ist schon Geringeres in diesem Land gescheitert. Die Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aber brauchen wie die in Bayern und Sachsen, an die wir ebenfalls denken sollten, nicht nur warme Worte. Und schon gar keine ausschließlich akademischen Debatten über den Klimawandel. Auch die gilt es zu führen, aber nicht heute in Bad Neuenahr, Sinzig oder Schuld. Die Region braucht zunächst praktische Hilfe – und Geld. Viel Geld. Geld, das mit lokalem Wissen und nach dessen Prioritäten in den Wiederaufbau einer bis ins Mark getroffenen Region fließt.
Es gibt keine schnellen Antworten auf die Katastrophe, außer dieser. Sie schlägt auch bis auf Weiteres alle anderen. Die Eifel ist keine komplett versiegelte Landschaft. Da sieht es anderenorts in Deutschland übler aus. Aber sie neigt sich in engen Flusstälern zum Rhein herunter, in denen seit Römerzeiten Menschen an den Flüssen wohnen. Ja, jetzt in Zeiten des Klimawandels. Aber die genaue Analyse seiner Auswirkungen an diesem Punkt sollte man der Wissenschaft überlassen.
Die Politik muss zuvor hinschauen und praktisch helfen. Sofort. Also, werte Frau Baerbock: Lernen Sie die Bedeutung dieses Wortes. Sie verkörpert Realität und sprengt grün-seminaristische Filterblasen. Und, werter Herr Laschet: Hören Sie auf zu lachen. Am besten sofort. Nehmen Sie sich vielmehr ein Beispiel an Ihrer Parteifreundin Angela Merkel. Sie hat versprochen, wiederzukommen. Bei der Wiederkehr werden wir sehen, ob „sofort“ tatsächlich „sofort“ meinte. So geht Kanzlerschaft.