Interview mit der Leiterin des Traumahilfezentrums im Ahrtal: „Die Angst wabert weiter in vielen“
So etwas wie im Ahrtal, sagt Dr. Katharina Scharping, hat es nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland noch nie gegeben. „Es gibt im Ahrtal eine lange anhaltende Traumatisierung einer großen Zahl an Menschen mit gleichzeitig traumatisierten Helfern.“ Mindestens 15.000 Menschen in der Region sind nach den Schätzungen der Leiterin des Traumahilfezentrums im Ahrtal in Grafschaft-Lantershofen von der Flutnacht am 14. Juli 2021 schwer traumatisiert worden.
Von Christian Kunst
Lesezeit: 9 Minuten
Erschwerend kommt hinzu, dass viele der Traumatisierten jeden Tag mit der Zerstörung ihrer Heimat konfrontiert werden. „Normalerweise muss man erst das Umfeld stabilisieren, bevor eine Traumatherapie beginnen kann. Das ist hier gar nicht möglich. Der Moment, an dem die traumatischen Lebensverhältnisse beseitigt sein werden, ist noch lange nicht erreicht“, sagt ...
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