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Rheinland-Pfalz

FDP gegen FDP: Lügen, Intrigen und Politik

Von Carsten Zillmann
In der amerikanischen Serie House of Cards bekämpfen sich Politiker mit allen Mitteln: Auch in Mainz trägt die FDP-Fraktion einen politischen Kleinkrieg nun vor Gericht aus. Dabei geht es kurios zu: Helga Lerch (links) will Marco Weber eine Aussage verbieten, die der nie öffentlich gemacht hat.
In der amerikanischen Serie House of Cards bekämpfen sich Politiker mit allen Mitteln: Auch in Mainz trägt die FDP-Fraktion einen politischen Kleinkrieg nun vor Gericht aus. Dabei geht es kurios zu: Helga Lerch (links) will Marco Weber eine Aussage verbieten, die der nie öffentlich gemacht hat. Foto: FDP

In einem politischen Kleinkrieg ist eine Klage die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Und so saßen sich die beiden FDP-Parteifreunde und Fraktionskollegen Helga Lerch und Marco Weber statt im Mainzer Abgeordnetenhaus 130 Meter weiter gen Rhein im Saal 207 des Landgerichts gegenüber – nicht als stellvertretende Fraktionsvorsitzende und parlamentarischer Geschäftsführer. Die neue Rollenverteilung: Klägerin und Beklagter. Nun kommt (Rechts-)Streit auch in den besten (Partei-)Familien vor, doch die Causa Lerch gegen Weber hat einen besonderen, mit dem Kuriosen flirtenden Charakter, einen Hauch von „House of Cards“ am Rhein: Intrigen , Lügen, Politik und eine krachende Niederlage für die Klägerin.

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Lerch will Weber folgende Behauptung verbieten lassen: In einem Telefonat erklärte demnach „die Abgeordnete Lerch, dass sie Aufzeichnungen über das Privatleben des Abgeordneten Weber gefertigt habe und diese öffentlichen machen werde, wenn sie aufgrund ihrer Äußerungen durch die Fraktion in irgendeiner nachteiligen Weise behandelt werde“. Die Krux: Öffentlich wurde diese ...