Mehr Laubbäume sollen vor großflächigen Bränden schützen
Was können Förster tun, um Waldbränden vorzubeugen, wenn im Zuge des Klimawandels die Böden immer trockener werden? Das Mainzer Ministerium für Umwelt und Forsten will zunächst beruhigen: „Dank unserer laubbaumreichen Mischwälder ist die Gefahr großer Waldbrände in Rheinland-Pfalz geringer. Gefahrenlagen eines Ausmaßes, wie sie in Skandinavien, Südeuropa, aber auch in den nordostdeutschen Kieferngebieten auftreten, sind daher in Rheinland-Pfalz nicht im gleichen Maße zu befürchten“, erklärt Sprecherin Josephine Keller unserer Zeitung.
Mit der naturnahen Waldwirtschaft sieht sich das Ministerium mit Blick auf die Waldbrandverhütung „auf einem guten Weg“. Die gefährdeten reinen Nadelbaumbestände würden seit vielen Jahren mit Laubbäumen unterpflanzt, forstmännisch „vorausverjüngt“. Dies senke auch das Risiko von Waldbränden. Fazit des Ministeriums: In den besonders trockenen und heißen Jahren 2003, 2015, 2018 und 2019 seien im Land zwar diverse, aber meist kleinflächige Waldbrände aufgetreten.
Wie das Ministerium versichert, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, Rettungsdiensten und Forstdienststellen gut. Der Ernstfall werde regelmäßig geübt. „Die Rettungskarten Rheinland-Pfalz erleichtern die Orientierung im Wald und tragen zu einer schnellen Brandbekämpfung bei.“ Den Rettungsleitstellen steht zudem eine Übersichtskarte der Rettungspunkte zur Verfügung. Wichtig auch: Die Forstleute tragen nach Auskunft des Ministeriums Sorge dafür, dass zu jeder Zeit die Wege zu den Rettungspunkten erreichbar sind. Denn zuletzt wurden bei der Tagung des Deutschen Feuerwehrverbands befahrbare Wege gefordert. Auch die Bürger sind angehalten, vorsichtiger zu sein. 2018 sind nach der Waldbrandstatistik 16 von 38 Bränden wegen Vorsatz oder Fahrlässigkeit ausgebrochen, mahnt das Ministerium. us