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Eine deutsche Ärztin berichtet: Ihre Londoner Klinik wird von Covid-19-Patienten überrannt

Von Christian Kunst
Tuberkulose
Symolbild Foto: picture alliance / Silas Stein/dpa/dpa

Sie hat sich nie die einfachsten Arbeitsbedingungen ausgesucht: Die deutsche Lungenspezialistin Dr. Heinke Kunst – Cousine unseres Redakteurs Christian Kunst – hat unter anderem in Kenia und Pakistan gearbeitet. Jetzt steht sie im Sturm der britischen Corona-Krise. In einer der größten englischen Kliniken, dem Royal London Hospital im Osten Londons, versucht sie, der rasant steigenden Zahl von Covid-19-Patienten zu helfen. Für die 51-Jährige ist es eine anstrengende, aber auch erfüllende Arbeit: „Jetzt ist die Zeit, etwas zu bewegen“, sagt sie im Interview mit unserer Zeitung. Und sie berichtet, wie überfordert das britische Gesundheitssystem in dieser schweren Krise ist.

Lesezeit: 6 Minuten
Nach langem Zögern hat die britische Regierung eine Ausgangssperre verhängt. Zu spät? Deutlich zu spät. Am Wochenende vor Verhängung der Ausgangssperre schien die Sonne. Da sind alle nach draußen und an die Strände gestürmt. Das war absurd. Ich finde, dass man viel früher schon ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland hätte ergreifen ...