Exakt 221 Kilometer liegen zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz. Hinter dieser Zahl verstecken sich nahezu genau so viele verschiedene Lebensrealitäten. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen zwischen Hohem Westerwald, Rheinland, Hunsrück, Nahetal, Rheinhessen und der Pfalz unterscheiden sich teilweise gravierend. Trotzdem sollen überall möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse herrschen: Das ist eine der Kernaufgaben für Malu Dreyer (SPD) und ihre Regierung. Mit unserer Zeitung sprach die Ministerpräsidentin darüber, warum sie weiterhin an die Stärke des ländlichen Raums glaubt – und warum eine Kommission in Berlin ihr Sorgen bereitet.
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Frau Dreyer, der Landbewohner findet keinen Arzt mehr, ärgert sich über schlechten Handyempfang und langsames Internet, für seine Kinder gibt es im weiten Umkreis exakt eine Schule. Der Städter hingegen kann im Krankheitsfall zwischen verschiedenen Kliniken und Spezialisten wählen, hat einen Breitbandanschluss im Wohnzimmer und schickt sein Kind auf eines der vier Gymnasien im Ort.