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Rheinland-Pfalz

Die Stunde der Wintervögel: 60 Minuten, die zum Nachdenken anregen

Von Lukas Erbelding
60 Minuten, die zum Nachdenken anregen Foto: picture alliance/dpa

Der frühe Vogel fängt den Wurm – und der frühe Beobachter erkennt den Vogel. So oder so ähnlich dürfte mein Vorhaben gelautet haben, als ich mich, natürlich hellwach und hoch motiviert, an einem frischen Samstagmorgen mit einer Tasse Kaffee und eingepackt in eine dicke Jacke auf die heimische Terrasse begab, um eine Stunde lang an einer Aktion teilzunehmen, für die sich seit Jahren zahlreiche Freunde von Natur und Federvieh begeistern können: die Stunde der Wintervögel. Allein am vergangenen Wochenende nahmen mehr als 100.000 Menschen daran teil und meldeten ihre Erkenntnisse dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Lesezeit: 2 Minuten
Das Prozedere ist eigentlich ganz simpel. Man setzt sich 60 Minuten lang in seinen Garten, in einen Park oder sucht sich ein anderes Plätzchen, schaut genau, welche Vögel auftauchen, notiert sich die Ergebnisse und sendet diese über eine App an den Nabu. Ganz wichtig: Gezählt wird lediglich die maximale, zum ...
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Nabu-Aktion: Tausende Rheinland-Pfälzer zählen Sperling, Meise und Co.

Bei der Stunde der Wintervögel haben (Stand 15. Januar) bereits mehr als 6400 Rheinland-Pfälzer ihre Beobachtungen dem Naturschutzbund (Nabu) gemeldet. Deutschlandweit waren bisher etwa 113.000 Vogelfreunde aktiv.

Dabei wurden insgesamt fast drei Millionen Vögel – im Land ungefähr 177.000 Tiere – gesichtet. Die Liste in Rheinland-Pfalz wie auch in Deutschland führt der Haussperling an, dahinter folgen Kohl- und Blaumeise. Auch wenn die Ergebnisse auf Einzelbeobachtungen beruhen und daher nur bedingt aussagekräftig sind, so zeigen sie durchaus Trends. In den vergangenen Jahren war erkennbar, dass die Zahl der Vögel in den Gärten umso geringer ist, je milder der Winter ausfällt. „Betrachtet man die Situation von Vögeln im Allgemeinen, lässt sich sagen, dass es für die Gruppe der Gebäudebrüter und Feldvögel schwieriger wird“, erklärt Fiona Brurein, Pressesprecherin des Landes-Nabu. Das hängt auch damit zusammen, dass Lebensraum und Nahrungsgrundlagen abnehmen. Dazu gehört der Punkt, dass Dörfer immer mehr städtischen Charakter annehmen und die Zahl der sanierten Gebäude weiter steigt. Oft werden dabei auch geschützte Nistplätze ungewollt zerstört. Unabhängig von der Stunde der Wintervögel ist auch in Rheinland-Pfalz der bundesweite Trend erkennbar, dass die gebäudebewohnenden Arten und solche, die auf unbebauten Arealen leben, weiter abnehmen.

Bis zum 20. Januar können Beobachter ihre Ergebnisse noch auf www.nabu.de eintragen.

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