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Rheinland-Pfalz

Der Mann, der gegen Mücken kämpft

Von Jasper Rothfels
Bewunderer und Bekämpfer der Mücken: Norbert Becker sorgte dafür, dass die Schnaken am Rhein nicht zur Plage werden.  Foto: dpa
Bewunderer und Bekämpfer der Mücken: Norbert Becker sorgte dafür, dass die Schnaken am Rhein nicht zur Plage werden. Foto: dpa

Norbert Becker kennt seine Gegner gut – deshalb unterschätzt er sie auch nicht. „Mücken sind die gefährlichsten Tiere“, sagt der Biologe und verweist auf Malaria, Zika und andere Krankheiten, die manche von ihnen übertragen. „Deswegen ist es auch so interessant, mit ihnen zu arbeiten.“ Das tut der 68-Jährige schon lang. Er ist wissenschaftlicher Direktor der kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs). Der 1976 gegründete Verein wacht am Oberrhein in drei Bundesländern darüber, dass Stechmücken nicht zur Qual werden.

Lesezeit: 3 Minuten
Die jahrzehntelange Beschäftigung hat Becker Respekt gelehrt. „Ich bewundere die Schnaken“, sagt er. Die Stechmücke habe es geschafft, sich überall einzunisten und besitze eine „evolutive Intelligenz“, alles zu überleben, was der Mensch ihr entgegenwerfe. „Das ist Evolution im wahrsten Sinne des Wortes.“ Ihr stehe die zerebrale Intelligenz des Menschen gegenüber. ...
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Verheerende Plage und leere Hotels

Mit vielen Anekdoten kann Wissenschaftler Norbert Becker belegen, dass die Mücken den Menschen am Fluss früher schwer zugesetzt haben. Er selbst habe sie „als verheerende Plage“ wahrgenommen, sagt er. „Da konnte man in den Sommerferien abends nicht schwimmen gehen.“ Manche Feste seien abgesagt worden, Hotels hätten mitunter leer gestanden.

Auch das habe seine Berufswahl beeinflusst. Die Studie eines Doktoranden ergab später, dass wegen der Mücken pro Jahr ein Verlust von 12 Millionen Euro anfiel. Und sie übertrugen Malaria. 1956 starb deshalb am Oberrhein letztmals ein Mensch.

Rheinland-Pfalz am Wasser

Teil 6:

Vom Kampf gegen die Mücken

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