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Rheinland-Pfalz

Delegiertenversammlung in Neuwied: Die Grünen stellen die Machtfrage

Von Florian Schlecht
Freudiger Blick nach vorn: Bei der Delegiertenversammlung in Neuwied haben die Landeschefs Josef Winkler (links) und Misbah Khan (rechts) ebenso wie Bundeschef Robert Habeck (Mitte) viel Optimismus und auch ein bisschen Machthunger spüren lassen.  Foto: dpa
Freudiger Blick nach vorn: Bei der Delegiertenversammlung in Neuwied haben die Landeschefs Josef Winkler (links) und Misbah Khan (rechts) ebenso wie Bundeschef Robert Habeck (Mitte) viel Optimismus und auch ein bisschen Machthunger spüren lassen. Foto: dpa

Mehr Medizinstudienplätze, eine zweite Uniklinik, mobile ärztliche Praxen, Hol- und Bringdienste auf dem Land und ein hauptamtlicher Patientenbeauftragter: Die Grünen haben bei ihrer Delegiertenversammlung in Neuwied umfassende Visionen verabschiedet, wie sie Gesundheitspolitik im Land gestalten wollen. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Katharina Binz forderte die Delegierten nach dem bundespolitischen Streit über den Nutzen von Homöopathie auf, sich an den Herausforderungen eines Flächenlandes messen zu lassen – und über Globuli hinauszudenken: „Wer keinen Hausarzt in Kusel findet, dem ist es scheißegal, ob seine Kasse Homöopathie bezahlt.“

Lesezeit: 3 Minuten
Eine Uniklinik für Trier? Auch eine zweite Uniklinik im Land, in der junge Menschen Medizin studieren, könnte es ins Programm zur Landtagswahl 2021 schaffen. „Langfristig wollen wir eine zweite Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz schaffen“, spitzten die Grünen ihr Ziel beim Parteitag zu. Bislang gibt es die Möglichkeit eines Medizinstudiums im Land nur ...
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Gegenwind für Dreyer

Auf Kritik stieß beim Parteitag die Aussage von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die grünen Beschlüsse zum Klimaschutz seien „neoliberal“. Umweltministerin Ulrike Höfken mutmaßte, Dreyer sei von einem „Spaltpilz“ befallen, „von dem wir uns fernhalten“.

Der Grüne Karl-Wilhelm Koch sagte: „Wenn Frau Dreyer uns neoliberal nennt, hat sie entweder den Antrag nicht gelesen, ihn nicht verstanden oder weiß nicht, was neoliberal ist.“

Rößner tritt nach

Tabea Rößner, die bei der Oberbürgermeisterwahl in Mainz die Stichwahl verpasst hatte, trat auf dem Parteitag in Neuwied nun gegen ihre damaligen Konkurrenten Michael Ebling (SPD) und Nino Haase (parteilos) nach. „Es gab dort zwei Selbstdarsteller, die meine Gegenkandidaten waren und denen es nicht um inhaltliche Themen ging“, sagte die Bundestagsabgeordnete aus der Landeshauptstadt.

Nachhilfe in Mathe

Bei der Wahl von Misbah Khan zur grünen Landeschefin gab es beim Auszählen eine Panne, weshalb die Partei das Ergebnis korrigieren musste. Bernhard Braun, Grünen-Fraktionschef im Landtag, witzelte über den Rechenfehler: „An der Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz liegt das nicht.“

Tipps zum Stricken

Die scheidende Grünen-Landeschefin Jutta Paulus trug beim Parteitag ihren bunten Klimaschal, über den tags zuvor auch die „heute-Show“ des ZDF gewitzelt hatte. Paulus nahm es mit Humor: „Eine Anleitung, den Schal zu stricken, findet sich auf meiner Homepage“, sagte sie. flo

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