"Das Opfer könnte noch leben": Chefankläger im Geisterfahrer-Prozess übt scharfe Kritik an Justiz im Land
Rheinland-Pfalz
"Das Opfer könnte noch leben": Chefankläger im Geisterfahrer-Prozess übt scharfe Kritik an Justiz im Land
Michael Sagebiel kritisiert die Justiz in Rheinland-Pfalz. Foto: Ditscher
Sascha Ditscher
Rheinland-Pfalz. Der Westerwälder Heiko K. (45), der vor der Polizei flüchtete und als Geisterfahrer eine Frau totfuhr, narrt seit gut 25 Jahren die rheinland-pfälzische Justiz. Er fuhr sein Leben lang Auto, hatte nie einen Führerschein, häufte deshalb 22 Verurteilungen an. Gerichte verboten ihm zehnmal, Auto zu fahren und einen Führerschein zu machen - mal für drei, mal für fünf Jahre. Sie gaben ihm immer wieder Bewährungsstrafen, schickten ihn später für insgesamt 14 Jahre hinter Gitter. Aber: Er kam in Freiheit - und raste einfach weiter.
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K. baut seit 1988 schwere Unfälle, stiehlt Autos und versenkt sie im Rhein, rast mit Tempo 100 durch 30er-Zonen, liefert sich Jagdszenen mit der Polizei, flüchtet mit Tempo 230 über Autobahnen. Die Justiz im Land ist mit dem Verkehrsrambo offenbar überfordert, gab ihm immer wieder letzte Chancen.