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Corona-Warn-App kommt: Warum die Entwicklung so kompliziert ist

Von Eva Quadbeck
Corona-Apps sollen helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen, wenn Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Wann die Apps für den Verbraucher allerdings zur Verfügung stehen, ist noch ungewiss. Die Bundesregierung hat noch keinen konkreten Zeitplan. Illustration: Peter Varga
Corona-Apps sollen helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen, wenn Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Wann die Apps für den Verbraucher allerdings zur Verfügung stehen, ist noch ungewiss. Die Bundesregierung hat noch keinen konkreten Zeitplan. Illustration: Peter Varga Foto: Peter Varga

Die viel diskutierte App zur Eindämmung des Coronavirus kommt – irgendwann. Einen exakten Zeitpunkt, wann die App verfügbar sein wird, kann keiner nennen. Hauptgrund: Die Entwicklung der App erweist sich als kompliziert. Eine dezentrale Speicherung der Daten soll auch Skeptiker überzeugen.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Bundesregierung hat die Deutsche Telekom und SAP bereits mit der Entwicklung besagter Corona-Warn-App beauftragt – dennoch macht sich eine Gruppe anderer Unternehmen noch Hoffnungen, mit ihrem Projekt zum Zuge zu kommen. „Wir haben eine funktionsfähige Lösung“, sagte Rainer Bernnat von der Unternehmensberatung PwC Deutschland. Das unterscheide die Gruppe von ...
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Bluetooth spielt eine zentrale Rolle: Wie die Daten den Weg auf das jeweilige Smartphone finden

Google und Apple stellen eine erste Vorabversion ihrer Schnittstellen für die geplanten Corona-Warn-Apps bereit. Zugang dazu bekommen ausgewählte App-Entwickler, die mit Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, teilten die US-Konzerne mit.

Von Google und Apple kommen die beiden relevanten Smartphone-Systeme – Android und die iOS-Software der iPhones. Sie sind damit als Einzige in der Lage, die Basis für eine effiziente Einbindung der Corona-Apps in die Telefone zu schaffen. Experten gehen davon aus, dass die meisten Entwickler und Länder am Ende auf die Vorlage von Apple und Google einschwenken.Google stellt die Betaversion der Schnittstellen über seine Google-Play-Plattform bereit. Apple veröffentlicht unter anderem eine Vorabversion der iOS-Software, mit der das Warnsystem bereits funktionieren soll. Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Smartphones sollen zudem per Bluetooth Kryptoschlüssel austauschen, die sich alle 10 bis 20 Minuten ändern.

Damit soll man Begegnungen nachvollziehen können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Der Abgleich mit Schlüsseln von infizierten Personen soll ausschließlich auf den einzelnen Geräten erfolgen. Diese dezentrale Speicherung war für Kritiker Voraussetzung, der Entwicklung der App grünes Licht zu erteilen. Vorgestellt wurde auch eine neue Funktion, die Teil des Anti-Corona-Systems sein wird: Auf den Geräten der App-Nutzer soll sich demnach das Übertragungsrisiko berechnen lassen, wenn sich ein Nutzer in der Nähe einer als infiziert gemeldeten Person aufgehalten hat. Unternehmensvertreter sprachen von verschiedenen Risikostufen, die ermittelt werden könnten.

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