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Koblenz

Bürokratischer Schriftverkehr in der Flutnacht: Wurde wertvolle Zeit vergeudet?

Von Dirk Eberz
Marita Simon, Erste Polizeihauptkommissarin im Polizeipräsidium Koblenz, sitzt im Zeugenstand des Untersuchungsausschusses.
Marita Simon, Erste Polizeihauptkommissarin im Polizeipräsidium Koblenz, sitzt im Zeugenstand des Untersuchungsausschusses. Foto: Hannes P. Albert/dpa

Wurde die Weitergabe wichtiger Informationen über die dramatische Lage im Ahrtal in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 an das Lagezentrum des Mainzer Innenministeriums wegen bürokratischer Formalitäten unnötig verzögert? Und wurde deshalb wertvolle Zeit vergeudet? Dieser Vorwurf steht nach der Befragung der Ersten Polizeihauptkommissarin Marita Simon im Raum, die um 21.45 Uhr ihre Schicht im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Koblenz antrat.

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Die 56-Jährige sagte vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags aus, den Dienstgruppenleiter im Lagezentrum des Innenministeriums, Markus Brugger, mehrfach eindringlich über den Ernst der Lage telefonisch informiert zu haben. Der habe stattdessen eine halbstündige schriftliche Lagefortschreibung angefordert. „Das hat mich in der dramatischen Lage unheimlich unter Druck gesetzt“, sagte Marita Simon. Hintergrund: ...