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Rheinland-Pfalz

Ausreisepflichtigen Syrer in Kirche gesucht: Empörung nach Polizeieinsatz

Von Doreen Fiedler
Hier hängt derzeit der Haussegen schief: Die Kirche und weitere Gebäude der St. Pankratius-Gemeinde in Budenheim sind auf der Suche nach einem ausreisepflichtigen Syrer, der zuvor Kirchenasyl genossen hatte, durchsucht worden. Die Gemeinde ist in Aufruhr.  Foto: dpa
Hier hängt derzeit der Haussegen schief: Die Kirche und weitere Gebäude der St. Pankratius-Gemeinde in Budenheim sind auf der Suche nach einem ausreisepflichtigen Syrer, der zuvor Kirchenasyl genossen hatte, durchsucht worden. Die Gemeinde ist in Aufruhr. Foto: dpa

Es ist ein Konflikt, den es nur ganz selten gibt. In Budenheim (Kreis Mainz-Bingen) hat die Justiz eine Hausdurchsuchung in kirchlichen Räumen angeordnet. Hintergrund ist ein Fall von Kirchenasyl – ein Tabubruch in den Augen mancher Beteiligter.

Lesezeit: 2 Minuten
Morgens um 5.55 Uhr stehen Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Polizisten vor der Tür der Pfarrei St. Pankratius. Sie suchen einen Syrer, der in der katholischen Gemeinde im rheinhessischen Budenheim Kirchenasyl hatte. Dieses ist zwar beendet – trotzdem hat die Verwaltung des Landkreises Mainz-Bingen den Verdacht, dass der Mann sich dort ...
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So funktioniert das Kirchenasyl in Deutschland

Kirchen in Deutschland gewähren Flüchtlingen Zuflucht, deren Leib und Leben durch eine Abschiebung bedroht ist oder die nicht hinnehmbare soziale und psychische Härten ertragen müssten. Ziel ist, dass die Flüchtlinge doch ein Bleiberecht in Deutschland erlangen.

Die Flüchtlinge leben in den meisten Fällen im Gemeinde- oder Pfarrhaus. Dort sind sie weitestgehend vor einem polizeilichen Zugriff geschützt, denn der deutsche Staat achtet das Kirchenasyl.

2015 vereinbarten die Kirchen und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein geordnetes Verfahren. Die Gemeinden informieren die Behörden über Menschen im Kirchenasyl und schicken ein Dossier. Das BAMF prüft diese Fälle dann noch einmal – oft mit positivem Ausgang.

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