AfD-Landtagsabgeordnete wirft anderen Nähe zu rechten Extremisten vor – und grillt selbst mit Ex-NPD-Mann
Von Carsten Zillmann
Ziemlich beste Feinde: AfD-Fraktionschef Uwe Junge (links) löste in seiner Funktion als Landesvorsitzender den Birkenfelder Kreisverband von Gabriele Bublies-Leifert auf. Seitdem führen beide einen Rechtsstreit. Bublies-Leifert droht nun mit einem Fraktionsaustritt, darf aber ohnehin nicht mehr an deren Sitzungen teilnehmen.Foto: dpa
Die Trennlinie zwischen ernsthafter Politik, gravierenden Vorwürfen, Rücktrittsforderungen und kindischem Gebaren ist manchmal weniger klar, als man glauben mag. In der AfD Rheinland-Pfalz geht es derzeit frei nach einem Kinderreim so zu: Ene, mene, muh – und rechts bist Du! Abzählerin ist in diesem Fall die Landtagsabgeordnete Gabriele Bublies-Leifert. Sie wirft Fraktionschef Uwe Junge, Fraktionsvize Michael Frisch und der Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst rechtsextreme Kontakte vor – und droht mit einem Austritt aus der Fraktion.
Lesezeit: 3 Minuten
Das Problem: Wer mit dem ausgestreckten Finger auf andere zeigt, auf den deuten mindestens drei Finger zurück. In Bublies-Leiferts Fall geht es um E-Mails, den Ausschluss von Fraktionssitzungen und ein Grillfest mit Ex-NPD-Landesvize Sascha Wagner. Pikant: Wegen Kontakten zu jenem Wagner war Jens Ahnemüller aus der Fraktion ausgeschlossen worden.
In einem ...
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Wird es langsam eng für den vom Parteiausschluss bedrohten Konzer AfD-Landtagsabgerodneten Jens Ahnemüller? Der 57-jährige Politiker hatte am Freitagmittag einen Termin beim Landesschiedsgericht.
Dabei ging es um eine Abmahnung der Partei, die Ahnemüller wegen seiner angeblichen Kontakte zu Sascha Wagner bekommen hat. Nach seinen Aussagen hat das dreiköpfige Landesschiedsgericht am Freitag noch keine Entscheidung gefällt. Sie wird in zwei Wochen erwartet.