Lampertsmühle-Otterbach

Unser Radwandertipp: Aufbruch in die „Alte Welt“ des Nordpfälzer Berglandes

Auf der Rundtour lockt die Wasserburg Reipoltskirchen.
Auf der Rundtour lockt die Wasserburg Reipoltskirchen. Foto: ideemedia/Schönhöfer

Das Nordpfälzer Bergland beeindruckt mit der Weite seiner Landschaft und bietet eine Vielzahl fantastischer Blicke und Aussichten. Die Lauter-Odenbach-Runde verbindet drei Radwege und bietet die Wahl zwischen der Familienstrecke (Kurzstrecke) und der Rundstrecke (Langstrecke).

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Beide Tourenvorschläge beginnen am Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach. Entlang der Bahngleise geht es im weiten Tal der Lauter nach Katzweiler. Anschließend passieren wir den Hof Bordenmühle. Der Lauter-Radweg führt teils über unbeschrankte Bahnübergänge, bei denen besondere Vorsicht geboten ist. Nach dem Bahnhof Kreimbach-Kaulbach verengt sich das Tal, ehe wir einen der Hauptorte des Lautertals erreichen. In Wolfstein lohnt sich ein Abstecher in die Altstadt. Hinter Oberweiler-Tiefenbach zieren einige Sandsteinfelsen die bewaldeten Hänge des eng eingeschnittenen Tals. Nach Heinzenhausen wechseln wir die Flussseite, ehe die historische Steinbrücke über die Lauter am Ortseingang von Lauterecken einen besonderen Blickfang bietet. Die Stadt war Residenz der Grafen von Pfalz-Veldenz. Ein Zeugnis dieser Zeit ist das Schloss Lauterecken. Der Lauter-Radweg endet am Bahnhof Lauterecken. Wer sich für die Kurzstrecke entscheidet, nutzt die Bahn für die Rückfahrt.

Zwischen Altenglan und Staudernheim wird die Trasse der ehemaligen Glantalbahn als Draisinenstrecke genutzt. Parallel dazu verläuft der Glan-Blies-Radweg, dem wir ab Lauterecken folgen. Der Streckenabschnitt über Medard nach Odenbach ist barrierefrei ausgebaut. Beim Abzweig des Odenbach-Radwegs können wir ins Odenbachtal abbiegen oder einen Abstecher ins vier Kilometer entfernte Meisenheim unternehmen. Der Abstecher lohnt sich besonders, wenn wir in Meisenheim übernachten und uns für die Tour zwei Tage Zeit nehmen.

Malerisch auf kurzer oder langer Spätsommertour unterwegs

Anfahrt: A 6 bis Ausfahrt 15 Kaiserslautern-West, B 270 bis Otterbach folgen.

Start/Ziel: Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach

Parken: Bahnübergang (Start/Ziel)

Zug: Lautertalbahn Kaiserslautern-Lauterecken bis Lampertsmühle-Otterbach (Langstrecke), beziehungsweise Bahnhof Kaiserslautern-West (Kurzstrecke)

Länge: 34,2 Kilometer/75,6 Kilometer

Dauer: zwei Stunden, 50 Minuten/sechs Stunden, 20 Minuten

Fazit: Als Kurzstrecke eine Familien- und Genusstour, bei der die Rückfahrt mit der Bahn erfolgt. Die Rundstrecke bietet herrliche Natur-, Kultur- und Genusserlebnisse. Wer entspannt unterwegs ist, sollte zwei Tage einplanen.

Am Ortsrand von Meisenheim biegen wir zur Draisinenstrecke ab und fahren neben den Bahngleisen durch den Meisenheimer Tunnel. Vom ehemaligen Bahnhof geht es in die Altstadt. Nach dem Stadtbummel verlassen wir das „Rothenburg im Glantal“ an der Schlosskirche und fahren zurück nach Odenbach. Am Abzweig biegen wir ins Odenbachtal ab. Nun beginnt ein knapp 25 Kilometer langer, sanfter Anstieg auf die Hochfläche des Nordpfälzer Berglands.

Der Radweg ist bis zur Wasserburg Reipoltskirchen barrierefrei angelegt. Weiter geht es durch Hefersweiler und Niederkirchen, ehe sich am Steinbruch Rauschermühle der nächste Stopp lohnt. Über Schallodenbach gelangen wir nach Schneckenhausen und Otterberg mit der eindrucksvollen Abteikirche. Die letzten Kilometer im Wiesental des Otterbachs sind ideal zum Ausrollen. Am Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach endet die Rundtour durch die „Alte Welt“.

Buchtipp: „Traumtouren – E-Bike und Bike“, Band acht mit 16 ausgearbeiteten Tourenvorschlägen für Genussradler im Nordpfälzer Bergland und im Pfälzerwald, 192 Seiten, 16,80 Euro. Weitere Infos unter www.ideemediashop.de