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Höhr-Grenzhausen

Salzglasiertes Steinzeug aus dem Westerwald: Kannenbäcker für Könige und Kenner

Annette Zeischka-Kenzler, Archäologin und Mitarbeiterin im Keramik-Museum in Höhr-Grenzhausen, mit einem salzglasierten „GR“-Krug. Fotos: Heidrun Braun/Rheinland-Pfalz Tourismus
Annette Zeischka-Kenzler, Archäologin und Mitarbeiterin im Keramik-Museum in Höhr-Grenzhausen, mit einem salzglasierten „GR“-Krug. Fotos: Heidrun Braun/Rheinland-Pfalz Tourismus Foto: Heidrun Braun

Joachim Ermert bringt die Töpferscheibe in Schwung, und kein Zuschauer bleibt unbeeindruckt davon, wie schnell unter seinen geübten Händen der Ton genau die Form annimmt, die der Töpfermeister im Kopf hat. Zum Schluss drückt er in den oberen Rand das „Schnüßche“ zum Ausgießen, denn hier handelt es sich um einen der berühmten Krüge, denen ein ganzer Westerwälder Landstrich den Namen Kannenbäckerland verdankt. Der Henkel bleibt erst einmal außen vor, das ist die Arbeit der „Henklerin“.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Erlebnis, die Herstellung echten salzglasierten Steinzeugs vom Töpfern übers Bemalen bis zur Bestückung des Ofens mitzuerleben, ist selten geworden. In der Töpferei M. Girmscheid wird die Tradition gepflegt, und Besucher, die mehr über das alte Handwerk erfahren wollen, sind in der Rheinstraße 41 in Höhr-Grenzhausen willkommen. Mit dem salzglasierten Steinzeug ...