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Oberwesel

Mit dem Schröter durchs Welterbetal

Mit dem Schröter durchs Welterbetal Foto: Romantischer Rhe

Der Beruf „Schröter“ ist mancherorts in Vergessenheit geraten. Allerdings wäre der Weinhandel im 19. Jahrhundert bis zur Erfindung der Weinpumpe ohne die Weinschröter nicht möglich gewesen. Sie hievten die schweren Weinfässer die steilen Treppen aus den Weinkellern hinauf. Ging ein Fass zu Bruch und der Wein verlief buchstäblich im Sande, hafteten die Schröter für den Verlust. Außerdem war in den engen Kellergängen die Verletzungsgefahr groß. Die Berufsbezeichnung leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „schroten“ ab, was so viel heißt wie schroff, schleifen oder reißen.

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Die gut bezahlten Weinschröter organisierten sich in Zünften, in denen strenge Sitten herrschten. In der kleinen Weinbaugemeinde Oberdiebach in einem Seitental des Oberen Mittelrheintales ist die "Zunft der Weinschröter von Oberdiebach" lebendig und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die alte historische Zunft wieder aufleben zu lassen. In ihrer historischen ...