Rhein-Hunsrück. Unter anderem haben der Deutsche Jagdverband und der Landesjagdverband sowie die Tierschutzorganisation Peta Anzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Anzeige erstattet.
Jagdverbände reagieren scharf
In einer Mitteilung erklären die Verbände zu ihrer Anzeige: „Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) erstatten Anzeige gegen einen Jäger, der mehrere Jagdhunde auf eine Katze gehetzt hatte. Bekannt wurde der Vorfall, weil der Jäger ein Video der Tat über soziale Medien verbreitete. Wegen eines massiven Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstatten der LJV und DJV Anzeige. In einem den Verbänden vorliegendem Video ist zu sehen, wie Hunde auf eine Katze gehetzt werden. Der Hundeführer hätte eindeutig die Möglichkeit gehabt, das Tier vor den eigenen Hunden zu schützen. Stattdessen treibt er seine Hunde an, die Katze anzugreifen. Die Verbände verurteilen die Tat aufs Schärfste. Die im Video veröffentlichte Sequenz stellt einen groben Verstoß gegen den Tierschutz dar und schadet dem Image aller Jägerinnen und Jägern. Zudem wirft es ein gänzlich falsches Licht auf alle Hundeführerinnen und -führer mit ihren vierbeinigen Jagdhelfern. Solch ein Verhalten wird von den Jagdverbänden nicht toleriert.“
Tierschützer fordern Konsequenzen
In einer Mitteilung erklärt die Tierschutzorganisation Peta zu ihrer Anzeige in diesem Fall unter anderem: „Peta fordert neben einer empfindlichen Strafe auch ein Jagdverbot und den Entzug des Jagdscheines für den Mann. ,Der durch das Video bezeugte extreme Sadismus des Mannes zeigt, dass die Jagd nichts weiter ist, als ein blutiges Hobby', so Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei Peta. ,Der Täter hat die Katze bewusst größtem Leid ausgesetzt und hatte seine Freude daran zuzuschauen, wie sie stirbt. Ein solches Verhalten ist nicht nur abscheulich und empörend, es offenbart auch die Gewaltbereitschaft und Gemeingefährlichkeit dieses Jägers.' Das Tierschutzgesetz verbietet es, Tiere aufeinander zu hetzen. Auch das Töten der Katze war gesetzwidrig, denn diese dürfen von Jägern nur dann getötet werden, solange sie erkennbar wildern. Zwar distanzierte sich der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz von dem Vorgehen des Jägers; solche Fälle ereignen sich jedoch unzählige Male in Deutschland. Rohe Gewalt bei der Jagd ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Jäger bieten in ihren Online-Shops ganz bewusst Duftstoffe an, um Katzen anzulocken und in Fallen zu fangen.“