Expertin warnt vor leichtsinniger Anschaffung: Vor Tierkauf sollte Beratung erfolgen
Lebewesen sind keine Geschenke – weder zu Weihnachten noch zu Ostern oder zum Geburtstag. Das unterstreicht Tierheim-Chefin Sabine Bertgen im Gespräch mit der RZ. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass Tiere leichtsinnig angeschafft und schnell wieder abgegeben werden.
Allein zwölf Junghunde – der jüngste war gerade einmal vier Monate – sind nach Weihnachten im Tierheim abgegeben worden. „Meist hatten wir Glück und konnten die Hunde gleich weitervermitteln, sodass ihnen das Tierheim erspart blieb, aber das klappt leider nicht immer“, sagt Bertgen. Hunde sind jedoch bei weitem nicht die Einzigen, die betroffen sind. Gerade in der Osterzeit würden gern Kaninchen an Kinder verschenkt. Diese jedoch würden schon bald wieder das Interesse an dem Tier verlieren, weiß Bertgen aus Erfahrung. „Denn Kaninchen sind kein Geschenk für Kinder. Es sind Beobachtungstiere, und Kinder wollen anfassen“, erläutert sie. Auch die nachtaktiven Hamster oder Chinchillas seien nichts für Kinder, nennt die Tierheim-Leiterin weitere Beispiele. Sie rät: Wer sich ein Tier holen möchte, sollte sich genau zu überlegen, welches. „Sehr wichtig ist auch nachlesen, was man sich anschafft. Und man muss bereit sein, die Lebensumstände für das Tier zu schaffen“, betont Bertgen und ergänzt: „Am besten ist es, Beratung einzuholen, bevor etwas schiefgeht. Sie erhält man auch im Tierheim.“ sm