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Neuwied

Überehrgeizige Eltern proben den Aufstand: Theaterpremiere in Neuwied

Für die Eltern steht fest: Ihr Kind muss aufs Gymnasium. Komme, was da wolle. Und wenn die Noten der Kinder nicht dementsprechend sind, dann muss halt die Lehrerin weg. In diesem Fall Frau Müller. Das gleichnamige Stück „Frau Müller muss weg“ hatte am Dienstagabend Premiere im Schlosstheater. Und ganz bestimmt hat von dem älteren Publikum jemand seine Kinder, und von den Jüngeren vielleicht auch jemand – wenn er selbstkritisch genug ist – sich selbst in einem der Protagonisten wieder erkannt. Das Phänomen der überehrgeizigen Eltern, die ihr Kind nur auf Leistung trimmen, bei denen eine Drei einem Weltuntergang nahekommt und bei denen jedes Hobby einen pädagogischen Mehrwert haben muss, ist hier schließlich auch bekannt.

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Von unserer Redakteurin Yvonne Stock Fünf Elternteile von vier Kindern an einer Kölner Grundschule wollen der Lehrerin (Doris Plenert) an diesem Abend nahelegen, ihre Klasse 4b freiwillig abzugeben. "Nüchtern betrachtet sägen wir die viel zu spät ab", ist ihnen klar. Denn die Weichen für den Übergang auf die weiterführende Schule sind ...