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Waldschadensforscher sind im Kreis Birkenfeld unterwegs

Nur wenn genügend Licht durchkommt, erneuert sich der Wald. Auch das wird beim Waldzustandsbericht alle Jahre wieder begutachtet.  Foto: dpa
Nur wenn genügend Licht durchkommt, erneuert sich der Wald. Auch das wird beim Waldzustandsbericht alle Jahre wieder begutachtet. Foto: dpa

Das Wichtigste ist die Krone. Ist sie dicht, dann geht es dem Baum gut. Und weil die Fichten, die Forsträtin Dorothea Lehmann und Forstamtmann Joachim Weirich an diesem Tag für den Waldzustandsbericht katalogisieren, 20, vielleicht auch 30 Meter hoch sind, wären die beiden ohne Feldstecher verloren. Aber sie haben ihre Ferngläser dabei, sie stehen zwischen den Bäumen und schauen in die Höhe. Weirich ruft seiner Kollegin kryptische Worte und Zahlen zu, die sie auf einem Bogen einträgt: „Baum 2/4, 25 Prozent Krone, drei Bedränger, Fruktifikation (das ist die Ausbildung von Samen und Früchten; Anm. d. Red.) drei.“ Und beim Blick den Stamm abwärts: „Schälschaden 40 Prozent.“ Sagen will er damit: Dem Baum fehlt ein Viertel zur optimalen Nadelmasse, von drei Seiten nehmen benachbarte Fichten der Krone Sonnenlicht weg, aber sie hat bemerkenswert viele Zapfen – die Blüten der Nadelbäume. Und am Stamm hat das Wild viel Rinde abgeschält.

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Von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Dahmer Kreis Birkenfeld. Lehmann und Weirich sind eins der vielen Regionalteams, die im Juli, manchmal auch noch in der ersten Augustwoche auf dem Höhepunkt der Vegetation drei Wochen lang im rheinland-pfälzischen Wald die Daten für den neuen Zustandsbericht sammeln. Das Duo ist zuständig für den westlichen Hunsrück ...