KOMMENTAR: Ein Konzept muss schnell her
Eigentlich wollen fast alle das Gleiche. Von daher war für Außenstehende der Streit im Kreistag schwer nachvollziehbar. Wie auch der Experte aus Trier unterstrich, kann man das Problem so oder so angehen, beide Sichtweisen bergen Vor- und Nachteile. Viel wichtiger ist es, dass das Problem tatsächlich angegangen wird.
Seit eineinhalb Jahren warten Menschen im Landkreis auf ihren Asylbescheid oder haben einen und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Immer nur betreut zu werden und Deutsch zu lernen, befriedigt niemanden. Perspektiven müssen her. Da verwundert es nicht, dass viele weggezogen sind in die Ballungszentren, wo Jobs, Freunde und Familien warten. Auch hier geht es um Haltestrategien. Von daher ist die Entscheidung richtig, da nun schnell mit der Umsetzung eines wie auch immer formulierten Konzepts begonnen werden kann. Denn das ist längst überfällig, will man die Chance, die die Neuankömmlinge für den strukturschwachen Kreis mit großen Demografieproblem bieten, nicht vertun.