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Kommentar von Axel Munsteiner: Sehr ärgerlich, aber kein Skandal

Eins vorab: Es wäre unangemessen und übertrieben, das versehentliche Verschwinden von 50 Klausuren am Umwelt-Campus als Skandalgeschichte anzuprangern. Obschon es natürlich so ist, dass der Vorfall der Hochschule, deren eminente Bedeutung für die Region und hohe wissenschaftliche Reputation davon aber natürlich unberührt bleibt, Schlagzeilen beschert, auf die sie lieber dankend verzichten würde. Es geht auch gar nicht darum, die Schuldfrage zu stellen und darüber zu spekulieren, ob sich die Reinigungskraft oder der Dozent schusseliger angestellt hat. Fehler, selbst solche, die in höchstem Maße ärgerlich sind, sind menschlich und passieren sogar an einem Ort der Wissenschaft. Eine Lehre sollte die Hochschule aus diesem Geschehen aber schon ziehen. In vielen anderen Firmen haben Reinigungskräfte die glasklare Anweisung, Papier nur dann zu entsorgen, wenn er im Abfalleimer oder in eindeutig deklarierten Sammelbehältern deponiert ist. Eine solche unmissverständliche Regelung sollte in Zukunft auch am Umwelt-Campus eine Selbstverständlichkeit sein.

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E-Mail an axel.munsteiner@rhein-zeitung.net