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Mosel

Dem Traubenwickler geht's an den Kragen: Sexuallockstoffe verwirren Schädling

Von 
Christoph Bröder
Nicole Reis deutet im Wingert – in der Lage Briedeler Schäferlay – auf eine Pheromonfalle. Sie verhindert die Ausbreitung des Traubenwicklers, eines Schädlings. Foto: privat
Nicole Reis deutet im Wingert – in der Lage Briedeler Schäferlay – auf eine Pheromonfalle. Sie verhindert die Ausbreitung des Traubenwicklers, eines Schädlings. Foto: privat

Wenn der Traubenwickler losflattert, um sich zu paaren, werden auch die Winzer im Kreis Cochem-Zell aktiv. Denn dass der kleine Falter seine Eier in Weintrauben ablegt, schmeckt den Weinbauern ganz und gar nicht. Um den Einsatz von Insektiziden zu vermeiden, setzen sie deshalb seit gut 15 Jahren erfolgreich auf Pheromonfallen. Die wurden kürzlich wieder flächendeckend in den Weinbergen aufgehängt, manch einer mag die kleinen braunen Ampullen bereits bemerkt haben.

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Wie genau diese Art der Schädlingsbekämpfung funktioniert, erklärt Winzer Achim Reis aus Briedel: „Die Fallen nutzen die sogenannte Verwirrungsmethode, sie imitieren den Sexuallockstoff des weiblichen Traubenwicklers, sodass die Männchen die Weibchen im Wingert nicht finden können.“ So wird dem Falter zwar nicht völlig der Garaus gemacht, aber die Population wird ...