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Simmern

Müssen Kinder heute schneller groß werden?

Von Denise Bergfeld
Beate Dahmen, Leiterin der Simmerner Lebensberatung, und ihr Stellvertreter Rainer Liesenfeld ziehen Bilanz: 2016 war die Beratungsstelle noch stärker gefordert als im Vorjahr, weil mehr Menschen um Hilfe baten.
Beate Dahmen, Leiterin der Simmerner Lebensberatung, und ihr Stellvertreter Rainer Liesenfeld ziehen Bilanz: 2016 war die Beratungsstelle noch stärker gefordert als im Vorjahr, weil mehr Menschen um Hilfe baten. Foto: Denise Bergfeld

Wenn sich der Alltagsstress der Eltern auf die Kinder auswirkt, ist immer häufiger die Lebensberatung in Simmern gefragt.

Lesezeit: 2 Minuten
Deren Leiterin Beate Dahmen und ihr Stellvertreter Rainer Liesenfeld beobachten mit Sorge, dass die Familie ein sehr fragiles System geworden ist. „Familie ist unter den heutigen Bedingungen und Stressfaktoren nicht leicht zu leben“, betont Dahmen. Immer wieder zeigt sich in der täglichen Arbeit, dass gerade von den jüngsten Familienmitgliedern viel abverlangt ...
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Volker Boch zu den Erkenntnissen der Lebensberatung

Druck ist für viele Familien Normalität

Manchmal wird der Tag schon morgens beim Aufstehen „eng“: Die Problematik, die von den Experten der Lebensberatung beschrieben wird, ist für viele Familien Alltag. Vor allem, wenn zu dem Druck, der durch berufliche, familiäre und schulische Verpflichtungen entstehen kann, finanzielle Nöte oder persönliche Konflikte hinzukommen. Die Berufswelt hat sich vom Lohnniveau über Leih- und Zeitarbeitsmodelle bis hin zu den Anforderungen für Physis und Psyche in den vergangenen Jahren massiv verändert. Die Strukturen um diese sich wandelnde Arbeitswelt haben mit diesen Entwicklungen allerdings ganz offensichtlich nicht Schritt gehalten. Vielleicht ist dies in einer derart schnelllebigen Welt auch gar nicht möglich.

Für teils hoch bezahlte Verantwortliche und Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und der übrigen Gesellschaft ist kaum vorstellbar, mit welchen Sorgen viele Menschen im Alltag zu kämpfen haben. Zeitnöte sind das eine, soziale Probleme und schiere Existenzängste das andere. Bis dies in den gesellschaftlichen Führungsebenen ankommt und dort auch wirklich verstanden wird, dauert es. Umso bedeutender ist die Arbeit an der Basis.

In einer Gesellschaft, die täglich auf „Turbo“ schaltet, ist die soziale Arbeit von zunehmender Bedeutung. Sonst bleibt vieles auf der Strecke bis hin zur Integration anderer Kulturen oder von Menschen mit Handicap. Dass gerade im sozialen Bereich immer wieder gespart wird, passt nicht ins Bild.

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