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Simmern

Bistum muss Strukturreform gut verkaufen

Von Thomas Torkler
Mit bunten Karten demonstrierten die Zuhörer, ob sie als Hauptamtliche, Interessierte oder Ehrenamtliche der Veranstaltung beiwohnen. Mit Hilfe dieser Abfrage-Aktion konnten sich die Organisatoren ein Bild davon machen, welche Personengruppen im Saal überwogen.
Mit bunten Karten demonstrierten die Zuhörer, ob sie als Hauptamtliche, Interessierte oder Ehrenamtliche der Veranstaltung beiwohnen. Mit Hilfe dieser Abfrage-Aktion konnten sich die Organisatoren ein Bild davon machen, welche Personengruppen im Saal überwogen. Foto: Thomas Torkler

Das Bistum Trier beabsichtigt, seine Pfarreienstruktur tiefgreifend zu verändern. Von den 35 Großpfarreien, die es künftig bistumsweit nur noch geben soll, betreffen drei den Rhein-Hunsrück-Kreis.

Lesezeit: 8 Minuten
Als künftige Pfarrsitze wurden Simmern, Kastellaun und Oberwesel auserkoren (wir berichteten). Jetzt befinden sich die Verantwortlichen des Bistums auf „Werbetour“ – offizieller Sprachgebrauch: Resonanzveranstaltung. In der Simmerner Hunsrückhalle kamen zum vierten von insgesamt acht solcher Informationsabende im gesamten Bistum an die 400 Katholiken aus dem Gebiet des Rhein-Hunsrück-Kreises, aber auch darüber ...
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Thomas Torkler zum Verlauf der Resonanzveranstaltung

Bittere Wahrheit schön verpackt

Veränderungen rufen Ängste hervor – auch bei jenen, die auf Gott vertrauen. Das Bistum Trier hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine umfangreiche Strukturreform angestoßen. Bei der „Resonanzveranstaltung“ in Simmern wurde die Ursache dafür irgendwo zwischen einleitendem geistlichen Impuls, den Erklärungsversuchen des Bischofs, der seinen „Schäfchen“ Mut machen wollte, und dem Lob fürs Ehrenamt, inklusive Herausstellung einzelner lokaler Projekte, mehr oder weniger unauffällig verpackt.

Natürlich geht es ums Geld. Sollen die schwindenden Mittel in der Zukunft noch einigermaßen gerecht im Bistum verteilt werden, ist ein neuer Zuschnitt der Pfarreien unabdingbar. „Eine überkomplexe Organisation des Bistums ist kostentreibend“, sagte Dechant Clemens Grünebach. Nach dem Satz waren die Worte von Bischof Ackermann, das Heil liege nicht in den Strukturen, zwar nach wie vor richtig, aber dennoch nichts weiter als eine schöne Verpackung einer unausweichlichen, bitteren Wahrheit: „So wie Sie die Pfarreien aus den vergangenen 60 Jahren kennen, werden wir sie nicht in die Zukunft tragen können“, sagte der Bischof.

Über die von einer Zuhörerin in Simmern angemahnten notwendigen Veränderungen in der Katholischen Kirche, wie Zölibat oder weibliche Priester – darüber reden wir lieber nicht. Das Problem bei der Wurzel zu packen, dafür bedarf es höherer Mächte in Rom.

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