Hebamme im Einsatz: Sie stellt das Auto ab, hetzt zu der jungen Mutter, versorgt Baby und Wöchnerin – und hetzt zurück. Doch was klebt da an der Windschutzscheibe? Ein Knöllchen. Trotz des Schildes „Hebamme im Einsatz“, das die Geburtshelferin hinter die Windschutzscheibe gelegt hat, wie Ärzte das auch tun.
Parken im Innenstadtbereich ist für die Hebammen eine echte Herausforderung. Schließlich wissen sie fast nie, wie lange sie bei den jungen Müttern bleiben müssen – und werden oft länger als ursprünglich geplant benötigt. Doch bis dahin ist die Parkuhr abgelaufen.
Ein Zeichen der Wertschätzung vonseiten der Stadt fehlt da leider völlig, kritisieren die Hebammen. Nicht nur, dass sie sich mit einer extrem hohen Berufshaftpflicht herumschlagen müssen, die gar nicht mehr aufhört, teurer zu werden. Zusätzlich vergällt das eine oder andere Knöllchen den Arbeitsalltag, der ohnehin schon durch Überlastung infolge Fachkräftemangels gekennzeichnet ist.
Für den Anfang wäre ein positives Signal nicht schlecht: Freies Parken für Geburtshelferinnen am Internationalen Hebammentag am 5. Mai. Und danach – wie wäre es, dies beizubehalten? Das wäre doch eine tolle Unterstützung für die Helferinnen im Dienst, was vermutlich nicht nur der Kreisverband so sieht.
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