Singhofen

„Helft uns leben“: Schule in Ruanda bekommt einen neuen Schlafsaal

Manuela Twer (2. von rechts) und Hans Kary (3. von rechts) vom Verein HELFT UNS LEBEN überbringen der Erich-Kästner-Schule in Singhofen den symbolischen Scheck über eine Spende in Höhe von 20 000 Euro für die ruandische Partnerschule. Gemeinsam mit zahlreichen Schülern freuen sich Schulleiter Jürgen Hoder (Mitte) sowie die Lehrkräfte (hintere Reihe, von links) Jessica Standfest, Lene Lewentz und Stefanie Husemann über die Zuwendung für die Erweiterung der Einrichtung in Afrika.
Manuela Twer (2. von rechts) und Hans Kary (3. von rechts) vom Verein HELFT UNS LEBEN überbringen der Erich-Kästner-Schule in Singhofen den symbolischen Scheck über eine Spende in Höhe von 20 000 Euro für die ruandische Partnerschule. Gemeinsam mit zahlreichen Schülern freuen sich Schulleiter Jürgen Hoder (Mitte) sowie die Lehrkräfte (hintere Reihe, von links) Jessica Standfest, Lene Lewentz und Stefanie Husemann über die Zuwendung für die Erweiterung der Einrichtung in Afrika. Foto: Carlo Rosenkranz

Mit einer Spende von 20.000 Euro unterstützt HELFT UNS LEBEN die ruandische Partnerschule der Erich Kästner-Förderschule in Singhofen (Rhein-Lahn-Kreis). Die Initiative der Rhein-Zeitung ermöglicht damit den Bau eines Schlafsaals und neuer Sanitäranlagen im afrikanischen Partnerland von Rheinland-Pfalz.

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Von unserem Redakteur Carlo Rosenkranz

Auch der bislang nur sehr einfach gestaltete Physiotherapieraum soll erweitert werden. „Wir freuen uns, dass sich HELFT UNS LEBEN für unsere Partnerschule einsetzt“, sagte Lene Lewentz, Lehrkraft an der Singhofener Einrichtung für Kinder mit geistiger Behinderung, bei der Übergabe des symbolischen Schecks. Der Ruanda-Beauftragte der Landesregierung, Richard Auernheimer, hob hervor, dass Partnerschaftsaktivitäten für die Öffentlichkeit stets transparent und nachvollziehbar sein sollten. „Wenn man die Menschen über Projekte informiert, sind sie gern bereit, etwas zu geben“, sagte der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins.

Die Schule des Behindertenzentrums Komera liegt im westlichen Teil Ruandas. „Dort verzeichnet man einen starken Zulauf an Kindern und ist sehr um Inklusion bemüht“, sagt Lewentz, die mit ihrer Kollegin Jessica Standfest die Partnereinrichtung zuletzt im vergangenen Jahr besucht hat. 72 Schüler in drei Klassen werden zurzeit in Komera von knapp 20 Lehrern betreut und unterrichtet. Gehörlose befinden sich ebenso darunter wie Kinder mit geistiger Behinderung sowie traumatisierte Schüler. Der neue Schlafsaal ist notwendig, weil die Kinder vier Tage pro Woche komplett in der Schule verbringen. Sie werden montags zu Hause in ihren Heimatdörfern abgeholt und donnerstags zurückgebracht.

„Wir waren uns im Vorstand sofort einig, dass wir das Projekt unterstützen“, sagten Manuela Twer und Hans Kary vom Verein HELFT UNS LEBEN. Gerührt nahmen sie von einem Singhofener Schüler Freundschaftsbändchen entgegen, wie sie die Kinder an der Schule im Rhein-Lahn-Kreis für ihre Altersgenossen in Ruanda selbst geknüpft haben. „Das ist ganz herzlich“, bedankte sich Manuela Twer für das Präsent.

Die Partnerschaft der Fördereinrichtungen in Komera und Singhofen besteht seit 2012. Sie entstand im Rahmen der Graswurzelpartnerschaft zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz. Die Kinder der Erich Kästner-Schule beschäftigen sich regelmäßig mit dem Thema. „Jedes Jahr überlegen sich unsere Schüler Aktionen, deren Erlös den Kindern in Ruanda zugutekommt“, sagte Schulleiter Jürgen Hoder. Dazu beteiligen sie sich beispielsweise an der „Aktion Tagwerk“, waschen Autos, ernten Obst oder helfen in der Ortsgemeinde mit. In der Ruanda-AG der Schule, die von den Lehrkräften Jessica Standfest und Stefanie Husemann geleitet wird, setzen sich die Kinder mit dem Partnerland und den Schülern der Partnerschule auseinander. Dabei werden auch Briefe an die Altersgenossen geschrieben oder Bilder für die Kinder in Komera gemalt.