Bad Ems

Bad Emser Goethe-Gymnasium: Mit den Hits von ABBA durch die Abiturfeier

„The Winner Takes It All“: Die Absolventen des Goethe-Gymnasiums freuen sich über das bestandende Abitur. Foto: Selina Eifler/Fotostudio „Matt & Sally“)
„The Winner Takes It All“: Die Absolventen des Goethe-Gymnasiums freuen sich über das bestandende Abitur. Foto: Selina Eifler/Fotostudio „Matt & Sally“)

50 Jahre nach dem Erfolg beim Grand Prix (heute ESC) mit dem Titel „Waterloo” und dem Aufstieg zu einer der Popikonen unserer Zeit machte der Abiturjahrgang 2024 des Goethe-Gymnasiums die schwedische Band ABBA samt ihrer Welthits zu ihrem Abimotto. „Mamma Mia“ – war das eine Woche.

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Nach dem schriftlichen Abitur dieses Jahres beendeten die Abiturienten mit den mündlichen Prüfungen, dem Abistreich, dem Abiturgottesdienst und schließlich der feierlichen Ausgabe der Abiturzeugnisse und dem Abiball ihre fast neunjährige Schulzeit am Goethe-Gymnasium Bad Ems.

Gerade bei den mündlichen Prüfungen ging es nochmals um alles. Dabei lagen „Take A Chance On Me“ (Hoffnung), „The Winner Takes It All“ (Freud) und das persönliche „Waterloo“ (Leid) oft dicht beieinander. Nach den Anstrengungen bewegten sich die darauffolgenden Tage zwischen „Thank You For The Music“ (Dankbarkeit) und „Dancing Queen“ (Party). Zum Streich der Abiturienten wurden Stühle und Tische aus den Schulräumen zu einer künstlerischen Installation arrangiert. Die Orientierungsstufe und deren Lehrkräfte mussten die Schulmöbel wieder in die richtigen Räume zu schaffen.

Schließlich folgten die feierliche Zeugnisausgabe und der Abiball. Während bei der Zeugnisausgabe mit zeitkritischen und sehr persönlichen Reden der Blick zurück auf die Schulzeit des Abiturjahrgangs und voraus in die Zukunft der jungen Erwachsenen geworfen wurde, nahmen die Abiturienten mit einem Lehrertheater und einem heiteren Zitateraten ihre lieb gewonnenen Lehrerinnen und Lehrer und mit einer Tanzvorführung auch sich selbst aufs Korn und sorgten für frenetischen Beifall.

Engagiert für Schule und Geflüchtete

Sichtlich beeindruckt und dankbar blickte Schulleiterin Christa Habscheid in ihrer Abiturrede auf den Abiturjahrgang und diese finale Schulwoche zurück, in der sich die Mainzer Studienstufe (MSS) 13 noch einmal so präsentiert hat, wie sie von ihren Lehrkräften in den zurückliegenden Jahren wahrgenommen wurde: engagiert für die Stufe, aber auch für andere, die wegen Krieg und Katastrophen geflüchtet sind oder vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.

Dirk Löffler, der Schulelternbeiratsvorsitzende, packte mit einem Rucksack auf der Bühne symbolisch alle Dinge für das Spiel und den Sinn des Lebens zusammen. Hierauf folgte eine emotionale und musikalisch unterlegte Rede von Thorsten Engel, dem Fördervereinsvorsitzenden, der vor allem den Aspekt der Freundschaft auf verschiedenen Ebenen beleuchtete.

Danach setzte Klaus Kreutz, MSS-Leiter der Schule und Stammkursleiter im Fach Mathematik, mit seiner Lehrerrede inhaltlich einen Kontrapunkt, indem er den rasenden Stillstand des französischen Philosophen Paul Virilio zum Thema machte und die junge Generation dazu ermunterte, die Chance zu nutzen, dem Hamsterrad des Lebens ein Stück weit Paroli zu bieten.

In der Rede des Abiturjahrgangs warfen Johanna Ferdinand und Romero Hocke mit den Augen der Schüler einen Blick zurück auf ihre Schulzeit. Neben der Schilderung vieler unvergesslicher Eindrücke und gemeinschaftlicher Unternehmungen lag der Dank an alle für sie wichtig gewordenen Persönlichkeiten der Schulgemeinschaft am Herzen. Beschenkt wurden neben einzelnen Schulleitungsmitgliedern auch der Fördervereinsvorsitzende Thorsten Engel, der technische Assistent Matthias vom Dorp und der Hausmeister Torsten Akkermans.

Umrahmt wurde der Festakt mit musikalischen Beiträgen von Heaven-Carezza Ramos und Gabriele Dubauskaite mit dem ABBA-Song „The Winner Takes It All“ zu Beginn der Veranstaltung. Später ernteten zudem Anna Sidiropoulou mit „Million Dreams“ von P!nk und eine Orchesterkombo aus Musizierenden der Oberstufe mit Adeles „Rolling In The Deep“ den Applaus des Publikums.

Nach den Abiturreden bildete die Zeugnisausgabe den zweiten Hauptteil dieser Veranstaltung. Den Buchpreis der Ministerin für besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft erhielt Hannah Orsowa. Geldpreise von den Freunden und Förderern des Goethe-Gymnasiums für Engagement für die Schule gingen an Mona Florentine Franger, Romero Hocke, Elisa Hütter, Lisa Kobiela, Markus Kowsik und Paulina Zenz. Mit dem Geldpreis der Naspa für besonderes soziales Engagement über die Schule hinaus wurde Romero Hocke für sein ehrenamtliches Wirken in der evangelische Kirche geehrt.

Den Bestpreis, gestiftet von den Freunden und Förderern des Goethe-Gymnasiums für das beste Abitur mit einem Durchschnitt von 1,0, erhielten Sinje Fallen mit 851 Punkten, Hannah Orsowa mit 833 Punkten und Sara Bergmann mit dem Durchschnitt von 1,2. Darüber hinaus konnten sich auch noch viele weitere Abiturienten eine 1 vor dem Komma sichern.

Auszeichnungen für sehr guten Abschluss

Gleich acht von ihnen wurden gemeinsam mit den drei Jahrgangsbesten mit einem Online-Stipendium von www.e-follows.net ausgezeichnet: Rebekka Birmanns, Xenia Luft, Mia Schönfelder, René Woitaschek (alle 1,3), Paulina Zenz (1,4) sowie Antonia Diel, Romero Hocke und Elisa Hütter (alle 1,5). Für die Studienstiftung des deutschen Volkes wurden Hannah Orsowa und Paulina Zenz nominiert.

Als Zeichen besonderer Leistungen wurden Buchpreise an Adnan Aidak (Mathematik), Xenia Luft und Hannah Orsowa (jeweils Englisch), erneut Hannah Orsowa (Philosophie und Deutsch), Anna Sidiropoulou (Ethik) und Romero Hocke (Geschichte) überreicht. Eine Coubertin-Medaille des Landessportbundes Rheinland-Pfalz wurde in diesem Jahr gleich zweimal verliehen, und zwar an Sinje Fallen und Jan Luca Engel. red