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Simmern-Rheinböllen

Ziel: Bürgerbusmodelle zusammenführen

Rainer Lamby (links) ist einer der engagierten, ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer in Simmern, Werner Klemm koordiniert das ganze Drumherum. Und Annemarie Bast von der Verbandsgemeindeverwaltung Simmern-Rheinböllen hat zu beiden einen guten Draht.
Rainer Lamby (links) ist einer der engagierten, ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer in Simmern, Werner Klemm koordiniert das ganze Drumherum. Und Annemarie Bast von der Verbandsgemeindeverwaltung Simmern-Rheinböllen hat zu beiden einen guten Draht. Foto: Andreas Nitsch

„Das Bürgerbussystem in der Verbandsgemeinde (VG) Simmern-Rheinböllen wird noch viel stärker ausgebaut werden müssen.“ Zu diesem – angesichts des demografischen Wandels keineswegs überraschenden – Schluss kam Bürgermeister Michael Boos.

Lesezeit: 3 Minuten
In der jüngsten Sitzung des VG-Sozialausschusses gaben Werner Klemm – er koordiniert den Bürgerbusbetrieb in der ehemaligen VG Simmern – und Gabi Frank - sie kümmert sich um das Angebot in der ehemaligen VG Rheinböllen - einen Überblick über ihre Arbeit. Zur Situation rund um Simmern: Unter dem Motto „Bürger fahren ...
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Andreas Nitsch zum wachsenden Bedarf an Bürgerbussen

Ruhig mal über neue Varianten nachdenken

Das Leben auf dem Land hat viele Vorzüge. Manches ist jedoch schwieriger. Wege zum Einkaufen, zu Post, Bank oder Arzt sind oft weiter als in der Großstadt. Orts- und Verbandsgemeinden stehen vor der schwierigen Aufgabe, die Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge zu sichern.

Gerade die ältere Bevölkerung kann oder will nicht immer mit dem Auto fahren. Verstreute Siedlungen, abgelegene Einzelhöfe oder kleine Dörfer im Hunsrück etwa kann der öffentliche Nahverkehr nur schwer erreichen. Daher mussten andere Konzepte auf den Tisch. Der Bürgerbus ist ein solcher Ansatz. Das sagt die Agentur Landmobil, die Bürger in Rheinland-Pfalz unterstützt, die für einen Bürgerbus aktiv werden wollen. Das Motto lautet „Bürger fahren für Bürger“. Die Bürger organisieren und betreiben den Bürgerbus ehrenamtlich.

Doch der Bürgerbus ist weit mehr als ein reines Beförderungsmittel. Er bietet Raum für Kontakt- und Kommunikationspflege. In der Bürgerbusgruppe kommen Menschen zusammen, die sich für die Gemeinde und jeden einzelnen in der Gemeinschaft engagieren. Der erste Bürgerbus in Deutschland fährt seit 1985. In Rheinland-Pfalz sind 90 dieser Busse unterwegs – Tendenz steigend. Der Bürgerbus ist also eine Erfolgsgeschichte. Aber auch hier gilt: Der Bürgerbus muss sich immer wieder den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.

Es würde durchaus Sinn machen, die verschieden Modelle in der VG Simmern-Rheinböllen – und nicht nur dort – miteinander verschmelzen zu lassen. Ein Telefondienst für alle: Das klingt doch gut. Und warum soll der Rheinböllener Bus stehen, wenn er etwa in Simmern, in der Ortsgemeinde Reich oder in Neuerkirch gebraucht wird?

Und vielleicht gibt es ehrenamtliche Fahrer, die nicht nur von A nach B, sondern auch nach C, D oder nach E fahren und auch einmal etwas anderes sehen oder auch mit anderen Menschen in Kontakt kommen möchten. Und dass der Bus in Rheinböllen tatsächlich an drei von fünf Werktagen ungenutzt in der Garage oder auf dem Parkplatz steht, während Gretel Maier (der Name ist fiktiv) gern nach Simmern zur Massage möchte und der ehrenamtliche Fahrer Horst Rüdiger Schmidt (ebenfalls ein fiktiver Name) noch freie Kapazitäten hat, muss nun wirklich nicht sein.

Es gibt doch sicherlich Synergieeffekte, die es nun auszuloten gilt. Über diese und andere Möglichkeiten sollte auf jeden Fall einmal gesprochen werden. Und da ist der anberaumte Termin dieser Tage eine sehr gute Gelegenheit.

E-Mail: andreas.nitsch@rhein-zeitung.net

Rhein-Hunsrück-Zeitung
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