Neuwied

Wirtschaftsforum tauscht sich mit Bürgermeistern aus: Regiopole Mittleres Rheinland stellt sich vor

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Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig und Thomas Przybylla, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenturm, nahmen sich viel Zeit, um den Verein „Regiopole Mittleres Rheintal“ vorzustellen und mit dem WiFo-AK-Standort gemeinsame Ziele zu besprechen. Foto: Frank Flügel

Seit mehr als zehn Jahren bemüht sich das Neuwieder Wirtschaftsforum (WiFo) um Regiopole im Neuwieder Becken, um Kräfte zu bündeln und zwischen den Metropolregionen Köln/Bonn und Rhein/Main besser wahrgenommen zu werden. Dabei stehen Neuansiedlungen von Unternehmen genauso im Fokus des Netzwerks wie die Attraktivität für Menschen, so das Wirtschaftsforum.

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Die Vorsitzende Marion Blettenberg, für das WiFo als Mitglied in der Initiative Koblenz-Mittelrhein vertreten, begrüßte kürzlich Vertreter der „Regiopole Mittleres Rheinland“. Oberbürgermeister Jan Einig und Thomas Przybylla, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenturm, hatten sich für den Informations- und Gedankenaustausch mit den Mitgliedern des WiFo-Arbeitskreises Standortortentwicklung ausgiebig Zeit genommen.

„Der eingeschlagene Weg ist absolut richtig“, zeigte sich Arbeitskreissprecher Frank Wolsfeld zufrieden. Zwar legen die Städte Neuwied, Andernach, Bendorf, Koblenz, Lahnstein sowie die Verbandgemeinden Vallendar und Weißenthurm zunächst einen Schwerpunkt in einer interkommunalen Zusammenarbeit. Darüber hinaus werden aber auch Ziele außerhalb des verwaltungstechnischen Bereichs ins Auge gefasst. Marion Blettenberg nennt die Mobilität und den öffentlichen Personennahverkehr als Beispiel.

So nah und doch so fern

Noch immer sei der Rhein wie eine Barriere, obwohl Weißenturm nur ein Katzensprung entfernt ist. Sich gegenseitig bei der Ausweisung von Ausgleichsflächen zu unterstützen, hebt Frank Wolsfeld als interessante Idee hervor. Das WiFo begrüßt auch die Idee eines koordinierten Einsatzes von Hilfskräften bei Großhavarien oder im Katastrophenschutz.

Das zweite große Thema des Arbeitskreistreffens war der Rückblick auf die Energiegipfel. In Kooperation mit Lohmann Tapes, dem Neuwieder Zoo und den Stadtwerken Neuwied (SWN) war an drei Terminen die bezahlbare Energiesicherheit der Zukunft diskutiert worden. Fachleute hatten neueste Technologien vorgestellt. In dem Zusammenhang begrüßt das WiFo, dass sich die SWN in Richtung Energieproduzent entwickeln. „Die heimische Energieerzeugung macht uns hoffentlich ein Stück weit unabhängiger von den Krisen und deren Verwerfungen auf den Märkten“, so Marion Blettenberg.

Informationen wichtig

Das Thema Energie für die Mitglieder weiter „zu beackern“, etwa über Fördermöglichkeiten zu informieren, verspricht Frank Wolsfeld. Für den Sprecher des Arbeitskreises stehen Information und Austausch ganz oben auf der Agenda. Er kündigt an: „Wir werden die gute Tradition von Besuchen untereinander in den Betrieben im Jahr 2024 fortsetzen.“

Dass die Fahrten dabei länger werden, nimmt der Arbeitskreis gern in Kauf: Die Mitgliedsbetriebe erstrecken sich mittlerweile von Gierend im Westerwald über das Kerngebiet der Stadt Neuwied hinaus bis nach Mayen. Ein klares Indiz dafür, dass die Unternehmer und Betriebe im WiFo einen Vorreiter in Sachen Regiopolregion sehen und die Bemühungen des Neuwieder Netzwerks wertschätzen, heißt es abschließend.