Was qualifiziert Sie als Oberbürgermeister?
Ich habe in der freien Wirtschaft und in der Verwaltung gearbeitet, kenne die Abläufe, Anforderungen und Strukturen. Als Bürgermeister weiß ich, was es heißt, in der Stadtspitze Strukturen zu schaffen, Fragen zu moderieren und zu entscheiden. Und als Familienvater weiß ich, wie wichtig Kindergärten, Schulen, Wohnraum für Familien und Infrastruktur sind.Bürger in die Entscheidungsprozesse einbinden, Stadtentwicklung, Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten, das will ich weiter forcieren. Mit einer Innenstadt, die wieder attraktiv für den Einzelhandel ist, mit attraktiven Stadtteilen. Wir brauchen wieder Attraktivität und Anziehungskraft.
Der Oberbürgermeister ist Personalchef für 632 Mitarbeiter. Wie wollen Sie diese führen? Was ist Ihr Stil?
Unsere hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter sind elementar wichtig für meine Arbeit. Kommunikation, Offenheit, Kooperation und der Wille zu Kompromissen sind Schlüssel für den Erfolg eines Unternehmens – auch der Verwaltung. Ein wichtiges Ziel ist, Doppelstrukturen zu verringern, wo Fachbereiche gleiche Themen beackern. Hier will ich bündeln und freie Ressourcen nutzen, um Themen wie Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung oder Tourismus zu forcieren.
Was wäre der wichtigste Unterschied zu OB Roth? Was würden Sie anders machen?
Ich konnte den OB jederzeit um Rat fragen, er hatte große Erfahrung. Er war auch immer an der Wohnungssuche meiner Familie in Neuwied interessiert. Politisch haben wir uns respektiert – obwohl wir die akuten Notwendigkeiten für die Stadt unterschiedlich bewertet haben. Er legte Wert auf eine gut verwaltete Stadt. Ich möchte mehr und neue Akzente setzen. Neue Entwicklungskonzepte für Neuwied, Zukunftsinitiative, gute Infrastruktur in den Stadtteilen, bezahlbarer Wohnraum, mehr Tourismus und Familienfreundlichkeit. Vorhandene Stärken nutzen, ausbauen und neue Wege mutig vorantreiben.