Neuwied

Viele Ideen für ihren Kastanienhof: Kitakinder planen beim Neubau mit

Kinder machen bei Konzeption der Kita Kastanienhof in Neuwied mit
Die kleinen Kitaplaner führten die Investoren Maren Hassel-Kirsche (Mitte) und Cornelius Kirsche (1. von links) durch das aktuelle Gebäude und erläuterten, was sie sich für die neue Kita Kastanienhof wünschen würden. Die Stadtverwaltung wird ihre Ideen in den Ausbau der Kita einfließen lassen. Foto: Stadt Neuwied/Maxie Meier

Für den Umzug der Raiffeisen-Kita in ein neues Gebäude hat der Neuwieder Stadtrat grünes Licht gegeben – nun sollen die Jüngsten in die Planungsarbeiten miteinbezogen werden, damit kommende Generationen davon profitieren können.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Kinderfreundliche Kommune, das heißt in Neuwied laut Stadt: Die Kleinen entscheiden mit, wie ihre Welt aussieht. Schon im Kindergartenalter werden sie bei Planungsverfahren beteiligt. Keine Frage also, dass die Kinder der Raiffeisen-Kita die ersten sind, die gefragt wurden, was sie sich für die neuen Räumlichkeiten im Kastanienhof wünschen.

Der Stadtrat hat jüngst den Weg frei gemacht für einen Umzug der Kita in ein nagelneues Gebäude. Der Rat stimmte zu, dass die Stadt Räume im Neubau eines privaten Investors mietet. Die Hassel-Kirsche Immobilienverwaltung mit Sitz in Neuwied wird auf dem ehemaligen W+D-Parkplatz im Sohler Weg einen Neubau errichten. Für den Gebäudekomplex „Kastanienhof“ mit einer Tiefgarage über zwei Ebenen rechnet das Unternehmerehepaar Maren Hassel-Kirsche und Cornelius Kirsche mit einer Bauphase von etwa zwei Jahren.

Anfang der Bauarbeiten Ende 2024

Wenn alles glattläuft, sollen bereits Ende 2024 die Bagger rollen. Der Gebäudeflügel, in dem die Kita ihr neues Zuhause bekommen soll, wird gleich zu Beginn errichtet, nachdem die aufwendigen Tiefbauarbeiten erledigt sind. Noch in der Rohbauphase wird ein vom städtischen Immobilienmanagement beauftragtes Planungsbüro die Inneneinrichtung und Ausstattung der Kitaräumlichkeiten detailliert planen, erklärt die Stadt in einer Pressemeldung weiter.

Sobald die Fenster eingesetzt wurden und alle notwendigen Anschlüsse gelegt sind, kann der Ausbau als Kita beginnen. Der Plan ist, dass mit der Baufertigstellung des Gebäudekomplexes die Raiffeisen-Kita bereits in ihre neuen Räumlichkeiten umziehen kann. „Dadurch, dass der Investor den späteren Kitabereich gleich zu Beginn errichtet, haben wir Zeit, die komplette Planung und Einrichtung umzusetzen, solange an den anderen Gebäudeteilen noch gebaut wird. Das ermöglicht einen sehr frühen Einzug in die gemieteten Räumlichkeiten“, wird Yvonne Bösch, Leiterin des städtischen Immobilienmanagements, zitiert.

Konkrete Vorstellungen

Wie der Innen- und Außenbereich der Kita gestaltet werden soll, dafür haben die Kids schon viele Ideen. Diese präsentierten sie dem Ehepaar Hassel-Kirsche bei einem Rundgang durch die aktuellen Räumlichkeiten in der ehemaligen Hauptschule. Besonders für den Außenbereich haben die Kinder Wünsche, die auf dem aktuellen, kleinen Gelände nicht umsetzbar wären.

Seit in Aussicht steht, dass ein Auszug aus der von Beginn an als Übergangslösung gedachten Hauptschule bereits deutlich früher möglich ist, als bisher angenommen, sind die Kinder im Baustellenfieber: Sie zeichnen Spielgeräte, buddeln mit Baggern im Sand, bauen Kitagebäude aus Bauklötzen und kleine Modelle von Spielplätzen. Besonders die Vorschulkinder sind Feuer und Flamme für das Projekt und konnten den Gästen genau erklären, was die Kinder planen. Sie selbst werden den Umzug ins neue Gebäude nicht mehr als Kitakinder erleben, aber sie haben genaue Vorstellungen, was sie sich für ihre kleinen Geschwister und die folgenden Kitagenerationen wünschen.

Gestiegener Bedarf

Für Maren Hassel-Kirsche, die 2021 die Leitung der AG Steinindustrie von ihrem Großvater übernahm, ist es eine Herzensangelegenheit, im Raiffeisenring auch Platz für eine Kita anzubieten. „Raum für Bildung und Erziehung der Kleinsten sollte in der Quartiersentwicklung immer mitgedacht werden“, so die Geschäftsführerin der Hassel-Kirsche Immobilienverwaltung. „Wir sind sehr froh, einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können, dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden.“

Gestiegen ist auch der Bedarf an Erziehern, die in den vielen derzeit wachsenden Kitas in Neuwied die Betreuung des Nachwuchses übernehmen. „Wer in dem Neubau arbeiten möchte, sollte sich am besten jetzt schon auf eine Ausbildungsstelle bei uns bewerben“, lädt Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs ein. Angesichts mehrerer erfolgreich angestoßener Kitaausbauprojekte würden in den kommenden Jahren einige neue Stellen geschaffen. red