Kreis Neuwied

Schulen sollen noch digitaler werden: Rund 1,15 Millionen Euro fließen aus Mainz in den Kreis Neuwied

Digitalpakt Schule - Digitalisierung
Rund 1,15 Millionen Euro fließen vom Land im Rahmen des Digitalpakt Schule in den Kreis Neuwied. Foto: Marijan Murat/dpa

Ob Wlan-Anschluss, Whiteboards an den Wänden oder Laptops auf den Tischen – die Klassenzimmer in den Schulen sehen heute völlig anders, als in den früheren Jahrzehnten. „Die Digitalisierung der Schulen ist weit fortgeschritten und gerade in den vergangenen Jahren enorm vornagekommen“, sagt dazu die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig.

Lesezeit: 3 Minuten
Anzeige

„Der Digitalpakt hat dazu einen großen Beitrag geleistet. Seine positiven Effekte gehen dabei weit über den Basisdigitalpakt Schule hinaus, aus dem Rheinland-Pfalz mit 241 Millionen Euro bedacht worden ist. Denn das ist noch nicht alles: Wir haben beim Abschluss des Digitalpakts zusätzliche finanzielle Pakete geschnürt, um die Schulträger gezielt zu unterstützen – zum Bei-spiel bei der Wartung und beim Support der Schulinformationstechnik", so Hubig weiter.

Land fördert 400 Schulträger

Aus dieser „Zusatzvereinbarung Administration“ zum Digitalpakt sind nun weitere 24 Millionen Euro an Bundesmitteln nach Rheinland-Pfalz geflossen, teilt das Ministerium für Bildung in einer Pressemeldung mit. Rund 22 Millionen Euro davon gehen direkt an die Kommunen und die Schulträger, damit die Administration der Informationstechnik in den Schulen noch professioneller aufgestellt werden kann. Das Ministerium fördert nach eigenen Angaben über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) auf Basis der gestellten Anträge die Administration der Netzwerke und Geräte, die aus dem Digitalpakt beschafft wurden. Diese Mittel, die inzwischen komplett bewilligt sind, verteilen sich auf rund 400 Schulträger.

Auch die Schulen im Kreis Neuwied bekommen etwas vom Förderkuchen ab: Auf Basis der gestellten Anträge fördert das Bildungsministerium über die ISB die Administration der aus dem Digitalpakt beschafften Netzwerke und Geräte in Höhe von insgesamt rund 1,15 Millionen Euro.

Anforderungen an technischen Support gewachsen

Durch den Digitalpakt Schule hätten sich zwar laut Ministerium die digitale Infrastruktur in den Schulen deutlich verbessert. Damit seien aber auch die Anforderungen an den technischen Support vor Ort gewachsen. Hier setzt die „Zusatzvereinbarung Administration“ zum Digitalpakt an: Von dem Geld können Personalkosten für bei den Schulträgern angestellte professionelle Informationstechnikkräfte gefördert oder Aufträge an qualifizierte Dienstleister mitfinanziert werden. Auch Kosten für die Qualifizierung und Weiterbildung von IT-Administratoren bei den Schulträgern lassen sich mit diesen Mitteln decken.

Für Ministerin Hubig stellt die Förderung einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg der Digitalisierung der Schulen dar: „Wir haben in den vergangenen drei Jahren bereits große Fortschritte erzielt. Aber weil sich die technische Entwicklung immer weiter fortsetzt, werden auch wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, unseren Schülerinnen und Schülern beste Bedingungen für das Lernen im Informationszeitalter zu bieten. Der Digitalpakt ist dabei ein sehr wichtiges Instrument – und deshalb brauchen wir als Fortsetzung auch unbedingt den Digitalpakt 2.0, um den erreichten Standard zu sichern und weiter auszubauen.“

Technik und Pädagogik zusammendenken

Genauso wichtig sei es aber auch, „dass wir als Land das Bundesprogramm mit den notwendigen didaktischen Maßnahmen begleiten. Denn Digitalisierung an den Schulen besteht aus mehr als Nullen und Einsen. Sie ist ein integraler Bestandteil von guter und gerechter Bildung. Deshalb gehört beides – Technik und Pädagogik – untrennbar zusammen. Um beides kümmern wir uns in Rheinland-Pfalz mit Hochdruck – und zwar nicht erst seit der Corona-Pandemie.“

Die ISB bearbeitet als Förderbank des Landes die Förderanträge, die rund 400 Schulträger in Rheinland-Pfalz für ihre rund 1600 Schulen stellen können. „Das bedeutet viel Arbeit, aber die leisten wir gern, denn wir wollen natürlich, dass die Mittel zügig bei denen bereitstehen, die sie brauchen“, erklärt ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. „Medienkompetenz gewinnt im Informationszeitalter immer weiter an Bedeutung. Es freut uns sehr, dass wir auf diese Weise einen Beitrag zur weiteren Verbesserung des medienpädagogischen Angebots leisten können.“ red

So verteilen sich die Mittel

  • Gemeindeverwaltung Breitscheid: 4220,37 Euro
  • Gemeindeverwaltung Sankt Katharinen: 5489,16 Euro
  • Gemeindeverwaltung Erpel: 5030,99 Euro
  • Gemeindeverwaltung Leubsdorf: 3656,47 Euro
  • Gemeindeverwaltung Rheinbreitbach: 8026,73 Euro
  • Kreisverwaltung Neuwied (Dachantrag): 388 941,23 Euro
  • Kreisverwaltung Neuwied (Aufstockungsantrag): 220 522,26 Euro
  • Kreisverwaltung Neuwied (Restmittel): 50 000 Euro
  • Stadtverwaltung Neuwied: 100 655,73 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Asbach: 41 604,97 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Bad Hönningen: 19 604,19 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Linz: 13 524,79 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Puderbach: 24 467,86 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Rengsdorf-Waldbreitbach: 37 067,40 Euro
  • Verbandsgemeindeverwaltung Unkel: 8731,61 Euro
  • Angela von Cordier-Stiftung: 3726,96 Euro
  • Ev. Kinder- und Jugendhilfe Oberbieber: 6088,31 Euro
  • JG-Gruppe Heinrich-Haus gGmbH: 39 517,06 Euro
  • Marienhaus Kliniken GmbH: 15 506,97 Euro
  • Marienhaus Kliniken GmbH (Restmittel): 50 000 Euro
  • Verein Freie Christliche Schule Neuwied: 23 948,11 Euro
  • Gemeindeverwaltung Melsbach: 4537,57 Euro
  • Gemeindeverwaltung Vettelschoß: 6546,48
  • Freie Christliche Schule (Restmittel, konkrete Summe): 2810,52 Euro
  • Evangelische Kirche im Rheinland Landeskirchenamt: 65 571,29 Euro red