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Kommentar: Stötzel bietet reichlich Angriffsfläche

Wer im Archiv der Rhein-Zeitung die Suchworte „Stötzel“ und „Kommunalaufsicht“ eingibt, der erhält exakt 65 Treffer. Seit dem Jahr 2010 ist die Kreisverwaltung hinter dem Kirchener Bürgermeister her, der auf so überraschende Weise der erfolgsverwöhnten CDU bei der Wahl 2009 den Bürgermeisterstuhl vor der Nase wegschnappte. Die Beamten im Kreishaus sind dabei allerdings nicht unbedingt einem Verfolgungswahn erlegen.

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Marcello Peerenboom zur Situation in Kirchen

Vielmehr bietet der Rathauschef reichlich Angriffsfläche. Mal versetzt er den Büroleiter in ein Kellerbüro, dann verdächtigt er seinen Stellvertreter, Böses gegen ihn im Schilde zu führen. Gerne streitet er sich mit der Stadt Kirchen ums Stadtbüro oder mit dem Verbandsgemeinderat um den Klimaschutz. Als sich der Kreis und der Bürgermeister vor gut einem Jahr vor Gericht sahen, da hatte der Richter den Streithähnen eines mit auf den Weg gegeben: Sie mögen doch zur Sacharbeit zurückkehren. Es wäre wünschenswert, wenn sich alle das zu Herzen nehmen würden.