Bingen/Trier

Wasserstand des Rheins fällt wohl weiter

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Trotz der jüngsten leichten Niederschläge erwarten Experten im Oberen Mittelrheintal weiterhin sinkende Wasserstände.

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Bingen/Trier – Trotz der jüngsten leichten Niederschläge erwarten Experten im Oberen Mittelrheintal weiterhin sinkende Wasserstände.

«Der Regen verläuft sich, das Wasser wird eher weiter leicht fallen», sagte der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Bingen, Florian Krekel, am Donnerstag. Der Rhein in diesem Abschnitt hat wegen des ungewöhnlich trockenen Wetters seit einigen Wochen einen sehr niedrigen Wasserstand.

Allerdings gibt es Schwankungen: Der Pegelstand Kaub lag am Donnerstagmorgen bei 50 Zentimetern, hatte aber vor wenigen Tagen mit 47 Zentimetern den bisherigen Niedrigrekord dieses Jahres erreicht. Die Fahrtiefe beträgt damit nur noch etwa 1,60 Meter. Laut Krekel ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass bei entsprechendem Wetter der Kauber Pegelstand-Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen – 35 Zentimeter im Jahr 2003 – demnächst unterboten werden könnte.

Gleichwohl hat die Fähre zwischen Ingelheim und dem hessischen Oestrich-Winkel wieder ihren Betrieb aufgenommen: «Die haben die flachere und kleinere Fähre von Niederheimbach-Lorch übernommen», sagte Krekel. Die Nachbarfähre bleibt somit vorerst außer Betrieb. Die großen Frachter auf dem Rhein wiederum können nach Angaben des stellvertretenden Amtsleiters weiterhin nur mit etwa einem Fünftel ihres normalen Ladegewichts verkehren.

Für die Schifffahrt auf der Mosel hingegen gibt es keine Probleme, wie der Leiter des hydrologischen Büros beim Wasser -und Schifffahrtsamt Trier, Christoph Murtzen, sagte. Dies liege daran, dass das Wasser des Flusses in Stufen gestaut sei. Der Wasserstand am Pegel Trier liege die meiste Zeit im Jahr zwischen 2,20 und 2,50 Metern – und derzeit bei 2,28 Metern.

Die Schiffe auf der Mosel seien momentan aber meistens nicht voll beladen: «Das liegt daran, dass sie vom Rhein kommen oder zum Rhein fahren.» Die Fahrrinnentiefe in der Mosel liege immer noch bei drei Metern. Murtzen ging davon aus, dass das Moselwasser aber bald wieder steige: Für das Wochenende seien Niederschläge gemeldet, sagte er.