Die Kindernachricht: Der freche Albert wurde zum besten Physiker

Albert Einstein kam 1879 in Ulm auf die Welt. Seine Familie zog bald nach München, wo er ein ziemlich guter Schüler wurde (außer in Fremdsprachen). Allerdings sagte der junge Albert immer ehrlich seine Meinung, was bei den damals sehr strengen Lehrern nicht gut ankam. Im Streit verließ er das Gymnasium ohne Abitur. Das holte er im Jahr darauf in der Schweiz nach und studierte Mathe und Physik. Nach einiger Sucherei fand er dann einen Job in einem Amt der Stadt Bern.

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Viel Zeit auf dem Amt

Dort hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Er war erst 26 Jahre alt, als ihm in einem einzigen Jahr – das war 1905 – gleich vier sehr gute Ideen kamen. Eine davon nannte er die „Relativitätstheorie“. Vieles, was einem im Alltag selbstverständlich vorkommt, stellte der freche Albert infrage: Uhren liefen langsamer, wenn sie sich schnell bewegten, Metermaße schrumpften, und man wurde sogar schwerer! All diese merkwürdigen Dinge konnte man damals nur ausrechnen, aber noch nicht ausprobieren. Das geht erst heute mit Atomuhren und Weltraumsatelliten.

Damit nicht genug: Heute vor genau 100 Jahren hatte Einstein schon wieder eine verrückte Idee: Der Raum und die Zeit, in der wir leben, seien gekrümmt, behauptete er. Ungefähr so wie ein Trampolin, auf das man eine schwere Kugel wirft. Das Verrückte an dieser Sache war, dass schon kurz darauf Astronomen die Berechnungen durch Teleskop-Beobachtungen tatsächlich sehen konnten. Heute weiß man, dass Sterne und Milchstraßen im Weltall den Raum so stark eindellen können, dass man sogar um die Ecke sehen kann, weil das Licht einen richtigen Bogen schlägt. Eigentlich undenkbare Dinge hat Albert Einstein gedacht – und er hat damit recht behalten.

Albert Einstein war Jude und musste vor den Nazis fliehen. Im Jahr 1933 verließ er seine deutsche Heimat für immer und zog in die USA, wo er weiterforschte und weiterhin ehrlich seine Meinung sagte. Vor allem Ungerechtigkeiten wie die Benachteiligung von Schwarzen oder freiheitlich denkenden Menschen hat er immer angesprochen.

Jochen Magnus