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Bregenz

Festspiele: Hoffmanns Verzettelungen in Bregenz

Ob Mann, ob Frau - das nehmen "Hoffmanns Erzählungen" in Bregenz nicht so genau, denn die Suche nach der wahren Liebe führt die Figuren (hier von vorne: Daniel Johansson als Hoffmann, Ketil Hugas als Crespel und Michael Volle als Dr. Miracle) über Geschlechtergrenzen.
Ob Mann, ob Frau - das nehmen "Hoffmanns Erzählungen" in Bregenz nicht so genau, denn die Suche nach der wahren Liebe führt die Figuren (hier von vorne: Daniel Johansson als Hoffmann, Ketil Hugas als Crespel und Michael Volle als Dr. Miracle) über Geschlechtergrenzen. Foto: Festspiele Bregenz/Karl Forster

Ein ambitioniertes Programm: Am Vorabend Puccinis „Turandot“ als knallbunter Glückskeks für das breite Publikum auf der Seebühne – tags drauf Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ im Festspielhaus. Eine Wahl, die zunächst stutzen lässt – denn auch die 1881 uraufgeführte Oper Jacques Offenbachs hätte mit ihren Geschichten um den Dichter E. T. A. Hoffmann und die unglücklichen Lieben seines Lebens durchaus das Zeug für das Seespektakel, für Feuerwerk, Remmidemmi und den breiten Pinsel, mit dem auf der Freilichtbühne gemalt wird. Doch darum geht es Stefan Herheim nicht.

Lesezeit: 4 Minuten
Von den Bregenzer Festspielen berichtet unser Kulturchef Claus Ambrosius Spätestens nach seiner jüngsten "Parsifal"-Inszenierung gilt der Norweger als einer der wichtigsten Opernregisseure, sein überreiches Wissen über die Stücke, aber auch über deren Rezeptionsgeschichte ergeben zusammen mit seiner gewaltigen Fantasie für theatrale Effekte eine eigene Handschrift, die sich weder die wichtigen Festivals ...