Rhein-Lahn

Der Blick auf die B-Liga-Plätze: Duelle der Gegensätze

Gückingen II gegen Braubach, Friedrichssegen gegen Berndroth – wenn die Kellerkinder der Fußball-Kreisliga B auf Spitzenteams treffen, ist die Richtung klar vorgegeben. Der Blick auf die B-Liga-Plätze.

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FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen II – VfL Bad Ems II (So., 12.15 Uhr, Hinspiel 0:3): Der Sechste erwartet den Fünften. Frei jeglicher für gewöhnlich hemmender Abstiegssorgen können die beiden Bezirksliga-Reserven das Kalenderjahr ausklingen lassen. Die Gastgeber unterlagen zwar unlängst mit 1:4 beim Vorjahres-Dritten SV Diez-Freiendiez, gewannen davor jedoch gleich fünfmal am Stück und legten die Basis für den starken Tabellenplatz Ende November. Der Gast von der Insel Silberau erwies sich im bisherigen Saisonverlauf zwar über weite Strecken der Runde als recht inkonstant, kann aber als Aufsteiger mit seiner Ausbeute aktuell sehr zufrieden sein.

TuS Gückingen II – SV Braubach (So., 12.15 Uhr, Hinspiel 1:9): Gegensätzlicher könnten vor dem Anpfiff auf künstlichem Geläuf am Gückinger Königstein die Voraussetzungen kaum sein. Hier der gastgebende Tabellendrittletzte, der während der Hinrunde bereits rekordverdächtige 79 Gegentreffer schlucken musste, was einen Schnitt von rund fünf Gegentoren pro Partie bedeutet. Und dort die nach wie vor ungerupften Marksburgstädter, bei denen Kanonier Andreas Bleith mit bisher 27 Saisontoren schon mehr ins Schwarze getroffen hat als alle Gückinger Reservisten zusammen. Alles andere als ein erneut deutlicher Braubacher Erfolg unweit der hessischen Landesgrenze würde doch arg überraschen.

SG Nievern/Fachbach II – TuS Weinähr (So., 12.15 Uhr, Hinspiel 1:3): Beide Kontrahenten wollen dieses Aufeinandertreffen auf der Bad Emser Insel Silberau unbedingt dazu nutzen, um sich noch ein wenig Winterspeck anzufuttern und damit kurz vor dem Fest den Abstand zur Gefahrenzone etwas zu vergrößern. Die Reserve musste zuletzt beim 0:6 die haushohe Überlegenheit des erklärten Meisterschaftsfavoriten SV Braubach neidlos anerkennen, die auswärts bisher bereits dreimal siegreichen Gelbachtaler gingen vor einer Woche bei der benachbarten Nassovia trotz einer frühen Führung noch mit 1:7 baden und wollen beim nächsten Nachbarn trotz personeller Probleme zeigen, dass sie es besser können.

SV Friedrichssegen – FC Linde Berndroth (So., 12.15 Uhr, Hinspiel 1:9): Auch hier könnten die Gegensätze nicht viel drastischer sein. Während sich die immer noch punktlosen Lahnsteiner Vorstädter bereits gedanklich auf die C-Klasse vorbereiten sollten, träumt im Einrich so mancher Linde-Sympathisant vom Durchmarsch und Punktspielen gegen den großen Nachbarn TuS KK. Das FCL-Trainerduo Laux und Gasteier weiß aber, dass im weiteren Verlauf der Runde noch viele Unwägbarkeiten auf ihre Himmelsstürmer lauern und daher Vorsicht vor zu viel Euphorie im Umfeld unbedingt geboten ist. Acht Punkte Vorsprung und das im bisherigen Saisonverlauf zumeist so souveräne Auftreten der Berndrother lassen aber mit jedem weiteren Sieg die A-Liga-Wahrscheinlichkeit weiter ansteigen.

TuS Nassau – TuS Heistenbach (So., 14.30 Uhr, Hinspiel 3:3): Immerhin sieben von bisher acht ausgetragenen Saison-Heimspielen haben die Nassoven zu ihren Gunsten entschieden. Ob die auswärts bis dato bereits dreimal siegreichen Heistenbacher den aufkeimenden Hoffnungen des nur schwer in die Saison gekommenen Ex-Bezirksligisten auf eine erfolgreiche Rückrunde einen weiteren Dämpfer versetzen? Die Kicker in Blau und Orange wissen, dass sie nur mit einer stattlichen Siegesserie noch einmal in die Nähe des zweiten Aufstiegplatzes kommen können. Fehltritte sind da eine Woche vor dem Top-Spiel in Katzenelnbogen bei Mitbewerber Berndroth tabu. Heistenbach kommt nach dem stattlichen 10:0 beim SV Friedrichssegen und dem vierten Platz in Sichtweite mit breiter Brust an die untere Lahn.

TuS Niederneisen – VfL Altendiez II (So., 14.30 Uhr, Hinspiel 0:6): Nachdem beim Sturmlauf gegen die Birlenbacher Reserve nur der krönende Abschluss, sprich das erlösende Tor, gefehlt hatte, nehmen die Wagenbrenner-Schützlinge den nächsten Anlauf, um den Rückstand zu den rettenden Plätzen noch vor der Winterpause zu verkürzen. Die Jungs vom Lahnblick haben sich nach dem Rücktritt von Peter Kaiser zuletzt wieder zusammengerissen und beim 2:0 gegen Diez-Freiendiez gezeigt, zu was sie fähig sind. Stefan Nink