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Was der Kreml als Reaktionen plant

Bei der Sanktionsstufe im August hatte die russische Regierung binnen einer Woche reagiert und die Einfuhr von Milchprodukten, Fleisch, Obst und Gemüse aus der EU und den USA verboten. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung „Kommersant“ wird auch das Einfuhrverbot für Autos schon seit dem Sommer diskutiert.

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Offenbar wird die Einfuhr von Neuwagen verboten, „zu denen es analoge Modelle in Russland gibt“. Das bedeutet, dass zwar der russische Durchschnittsbürger die Auswirkungen der Sanktionen zu spüren bekommt, nicht aber Russlands Reiche und Mächtige. Luxuslimousinen, bei der Elite des Landes hoch im Kurs, könnten weiter aus dem Westen eingeführt werden – zu ihnen gibt es keine vergleichbaren heimischen Modelle. Aus dem Westen importierte Autos machen derzeit 30 Prozent der Neuzulassungen aus.

Voraussichtlich ebenfalls mit Einfuhrstopp belegt werden Bekleidung und Schuhwerk aus Europa. Nach Schätzungen des Verbandes der russischen Textilunternehmer werden derzeit 80 bis 85 Prozent der fertigen Textilien aus Südostasien eingeführt, etwa 15 bis 20 Prozent stammen aus Europa. Dabei handelt es sich meist um teure Designer- und Markenprodukte.

hei