Erinnerungen an Feuer in der Asylunterkunft werden vor Gericht wach
Wehrmann beim Fall Yeboah war sich sofort sicher: Das war ein Brandanschlag
Innenansicht aus dem verwüsteten Asylbewerberheim in Saarlouis 1991 Foto: Landespolizeipräsidium Saarland
Landespolizeipräsidium Saarland

„Ich habe den Geruch noch in der Nase. Ich habe der Polizei sofort gesagt: Das war Brandstiftung“, sagt früherer Feuerwehrmann (70) vor der Staatsschutzkammer des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz. Er habe der Polizei auch sofort den noch intakten Benzinkanister neben der brennenden Treppe gezeigt. „Ich sehe ihn noch vor mir.“ Das tödliche Feuer in dem Asylbewerberheim von Saarlouis-Fraulautern in der Nacht vom 18. auf den 19. September 1991 hat sich ins Gedächtnis des Mannes eingebrannt.

Aktualisiert am 14. Dezember 2022 07:28 Uhr
Mit seiner glaubwürdig wirkenden Aussage wirft er indirekt auch Fragen auf: Wo ist der Kanister geblieben? „Das war nicht mehr meine Sache.“ In einem kriminaltechnischen Gutachten des Bundeskriminalamts ist nur von Plastikresten die Rede, in einem Polizeibericht von 1991 von Teppichbodenresten mit starkem Benzingeruch.

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