Wir passieren den Naturspielplatz und bewundern die lockere Heidelandschaft, die sich links des Weges an der Flanke des Wabelsberges ausbreitet. Hier sind es die niedrigen Büsche des Heidekrauts, die der Landschaft um uns nicht nur bei Raureif ein nordisches Flair verleihen und uns von Skandinavien träumen lassen. Diese Heide ist nicht immer hier gewesen, erst intensive und jahrhundertelange Nutzung als Weideflächen veränderte Boden und Vegetation, bis die heute so attraktiven Wacholderheiden entstanden.
Und tatsächlich, je höher wir den Wabelsberg erklimmen, umso mehr Wacholderbüsche dominieren die Szenerie. Mittlerweile haben wir den Waldrand erreicht und biegen hier gemeinsam mit dem Traumpfad Wacholderweg rechts auf einen schmalen Pfad ab. Was für ein Wechsel: Unvermittelt stehen wir mitten in einem wahren Wacholderwald, denn mannshohe Wacholder drängen dicht an den Pfad. Von einer Bank aus können wir einen herrlichen Ausblick in Richtung Nettetal genießen.
Doch schnell schließt sich die Vegetation wieder und wir genießen den Pfadabschnitt, der uns Schritt für Schritt bergab führt. Vorsicht: Hier kann es rutschig sein. Das Laub raschelt unter den Füßen, am Horizont zeichnen sich einige der typischen fast kegelförmigen Eifelberge ab und nach 900 Metern lädt eine Bank zum Verweilen ein, bevor wir mit kurzem strammen Anstieg den vor uns liegenden Berg erobern.
Herrlich öffnet sich hier nach 1,7 Kilometern der Panoramablick über das Nettetal und die dahinterliegenden Eifelkuppen. Wir halten uns stets am Waldrand und können so auch beim Wandern die grandiose Aussicht weiter genießen. An einer Bank verabschiedet sich der Traumpfad erneut und biegt rechts ins Tal ab, während wir mit leichtem Linksschwenk in den Wald eintauchen. Geheimnisvoll raschelt das Laub unter unseren Schritten, während wir ohne Steigung den Wald durchqueren und am Waldrand wieder auf den Traumpfad treffen. An einem Asphaltweg treffen wir auf einen Rastplatz, der einen schönen Blick auf den vor uns liegenden Wabelsberg mit seiner Wacholderheide bietet. Viel zu schnell senkt sich unser Weg ab und bringt uns nach 3,2 Kilometern wieder an die Wacholderhütte.
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