Die Gruppe solle von März 2021 bis März 2022 Kurzarbeitergeld beantragt haben, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht vorgelegen hätten, hieß es weiter. Insgesamt sollen sie sich auf Kosten der Allgemeinheit um rund 106.000 Euro bereichert haben.
Die Ermittlungen zu einer Mitgliedschaft in einer ausländischen kriminellen Vereinigung, zur Geldwäsche und zum Drogenhandel hätten hingegen keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Verfahren wurden daher eingestellt.
Bei ihrem Schlag gegen die mächtige kalabrische Mafia-Organisation ’Ndrangheta hatte die Staatsanwaltschaft Koblenz Anfang Mai auch vier Haftbefehle in Italien vollstrecken lassen. Diese mutmaßlichen Mafiosi wurden vor wenigen Tagen nach Deutschland ausgeliefert.Nach Razzia in Rheinland-Pfalz: Mutmaßliche Mafiosi ausgeliefert
Die Verdächtigen sind weiterhin in Untersuchungshaft. Sie waren Anfang Mai bei einer großangelegten Razzia festgenommen worden. Die 'Ndrangheta ist nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes (BKA) derzeit die „relevanteste Mafia-Gruppierung“ mit einer dominanten Stellung auf dem europäischen Kokainmarkt.
Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.