Braubach
Großbrand in Braubach: Auslöser war defektes Maschinenkabel

xxxx. Foto: Mira Müller

Mira Müller

Braubach - Seit Montagnachmittag steht fest: Ein defektes Maschinenkabel hat das Feuer auf dem Gelände einer Recyclingfirma in Braubach ausgelöst. Insgesamt acht Personen waren dabei leicht verletzt worden.

Tobias Lui
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Von unserem Redakteur Tobias Lui

Braubach – Am Tag nach der Katastrophe war Rolf-Dieter Friedrich die Erleichterung anzumerken, als er im Braubacher Büro seiner normalen Arbeit nachgehen konnte. Na ja fast, schließlich ist es auch nicht alltäglich, dass der kaufmännische Leiter der BSB Recycling GmbH Brandermittler der Kriminalpolizei auf dem Firmengelände zu Gast hat, die nach den Ursachen für den Großbrand suchen, der am Sonntag gewütet hatte. Seit Montagnachmittag steht fest: Ein elektrotechnischer Defekt löste das Feuer aus.

„Ich freue mich, dass bei uns heute in allen Bereichen normal gearbeitet werden kann“, erklärt Friedrich unserer Zeitung. Veredelungsanlage, Akkuschrottaufbereitungsanlage, Schmelzbetrieb und auch die Raffinationsanlage waren nicht von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen worden, die das Plastikgranulatlager eingeäschert hatten. „Ein Produktionsstillstand hätte uns finanziell sehr getroffen“, zeigt er sich überzeugt. 93 Mitarbeiter und acht Auszubildende beschäftigt der Recyclingspezialist, allen dürfte ein Stein vom Herzen gefallen zu sein. Experten schätzen den entstandenen Schaden auf rund eine halbe Million Euro. „Die Versicherung ist informiert“, sagt Friedrich und hofft auf eine problemlose Abwicklung.

Derweil waren die Ermittler der Kripo gemeinsam mit einem Sachverständigen fast den ganzen Montag damit beschäftigt, die Brandursache herauszufinden. „Der betroffene Bereich ist relativ groß, das braucht seine Zeit“, erklärte Friedhelm Georg von der Pressestelle der Polizei am Vormittag – um schon wenige Stunden später ein Ergebnis präsentieren zu können: Ein elektrotechnischer Defekt an der Kabelzufuhr einer Maschine löste den Brand aus.

Dicke schwarze Rauchwolken hatten über der Bleihütte gestanden. Foto: Blitzer Koblenz und Umgebung

Insgesamt acht Personen wurden dabei leicht verletzt: Ein Feuerwehrmann an der Hand, ein Kamerad knickte um, ein weiterer erlitt Brandverletzungen am Ohr. Zudem wurden fünf Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren mit leichten Rauchgasvergiftungen aufgefunden. „Alle Verletzten wurden im Krankenhaus behandelt, sind aber schon wieder zu Hause“, berichtet Georg. Der konnte auch das böse Gerücht entkräften, die Bevölkerung sei nur durch das Radio und nicht durch Lautsprecherwagen aufgefordert worden, wegen der Dämpfe Fenster und Türen zu schließen. „Das stimmt nicht“, erläutert Georg. „Polizeikollegen und Feuerwehrkameraden haben diverse Lautsprecherdurchsagen gemacht. Darin wurde nicht nur vor dem Qualm gewarnt. Die Schaulustigen wurden auch aufgefordert, sich aus dem Bereich zu entfernen.“

Rolf-Dieter Friedrich hat nur Lob für die mehr als 210 Helfer übrig, die dafür gesorgt haben, dass die Situation halbwegs glimpflich ausgegangen ist. „Die Rettungskette hat super funktioniert.“ lobt er. „Von der Erstmeldung an hat alles gestimmt. Auch die Entscheidung der Braubacher Wehr, umgehend andere Einheiten hinzuzuziehen, hat sich als goldrichtig herausgestellt.“

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